Quelle: Unbekannt

Freud und Leid liegen nah beieinander

EsslingenBei der deutschen Meisterschaft im Hallenradsport der Elite lagen bei den Vertretern des Radsporkreises Esslingen Licht und Schatten, Enttäuschung und Freude eng beieinander. Während im Denkendorfer Lager über zwei DM-Titel und vordere Platzierungen ausgiebig gejubelt wurde, war die Enttäuschung bei den Oberesslinger Einradfrauen über die nicht geglückte Titelverteidigung sehr groß. Beim RV Kemnat gab es nach gutem Start, aber am Ende nicht erreichten Bundesligaaufstieg der Radballer und entsetzte Gesichter. Die Radballer vom RSV Reichenbach hingegen erfüllten sich den Traum und steigen in die Bundesliga auf. Für die Starter des RSC Köngen waren es schwierige und emotionale Titelkämpfe, da die Teams ohne ihren vor überraschend verstorbenen Erfolgstrainer Peter Ankele antreten mussten.

Im 4er-Kunstradsport der Frauen schlug die Stunde des RKV Denkendorf, der sich erneut dem Zweikampf mit dem Team aus Steinhöring stellen musste und diesen zwar knapp aber verdient für sich entschied. Anja Fahrion, Nelly Ludwig, Sandra Möbus und Anna Beth zeigten Nervenstärke, präsentierten eine Kür auf hohem Niveau und legten mit ausgefahrenen 210,45 Punkten die Messlatte für die Konkurrenz sehr hoch. Steinhöring war offensichtlich davon beeindruckt, zeigte Nerven und erreichte nur 209,48 Punkte. Für die Denkendorferinnen bedeutete dies den verdienten und umjubelten deutschen Meistertitel sowie einen versöhnlichen Saisonabschluss nach der verpassten WM-Direktqualifikation.

Enttäuschung bei Oberesslingen

Ebenfalls eine knappe Entscheidung gab es im 4er-Kunstradsport (offene Klasse). Lukas Kayko, Roxanne Ludwig, Vanessa Wörner und Eva Zimmermann wuchsen über sich hinaus, präsentierten eine Kür ohne große Fehler und wurden mit der Winzigkeit von 1,25 Punkten Vorsprung auf das Team Erlenbach/Öhringen verdient Deutscher Meister. Es war der zweiten Titel die Denkendorfer. Mit Platz vier und knapp verpasster Bronzemedaille rundeten Lukas Kayko, Roxanne Ludwig, Selina Sauer, Leonie Weber, Julia Wörner, Vanessa Wörner das überragende Gesamtergebnis für Denkendorf ab.

Eine bittere Pille mussten die Titelverteidigerinnen im 6er-Einradsport aus Oberesslingen schlucken. Das Sextett mit Tanja Steimer, Cornelia Pfeiffer, Sabrina Lang, Kerstin Frey, Madeline und Vivien Schuler zeigte trotz Trainingsrückstand eine starke Kür. Nach drei Stürzen und dem damit verbunden Platz acht war der Traum von der Titelverteidigung für die Oberesslingerinnen geplatzt.

Auch nicht so rund lief es für die 6er-Einradfrauen Klara Bayer, Laura Baumann, Helen Cordier, Iris Lichy, Johanna Luik und Alexandra Spieth aus Denkendorf. Nach einer nervösen Kür verspielten sie ihre Chance auf einen Podestplatz und landeten schließlich auf dem sechsten Platz.

Eine emotional schwierige Meisterschaft durchlebten die Einradmannschaften des RSC Köngen. Nach dem Tod von Peter Ankele, ihrem Trainer und dem Sportlichen Leiter des Radsportkreises Esslingen, der die Teams zu den nationalen Titelkämpfen geführt hatte, gingen die Mannschaften nervös an den Start. Auf der Fläche fuhren dann im 4er-Einradsport die Frauen aus Köngen, Ina Grosser, Samira RuRKV Denkendorfpp, Eva Geiselhart und Lena Grosser für ihren verstorbenen Trainer eine starke Kür und verbesserten sich in einem starken Teilnehmerfeld auf den neunten Platz.

Auch das zweite Team aus Köngen mit Sabrina Dürr, Tina Mack, Annika und Lukas Schmauk bewies im 4er-Einradsport (offene Klasse) Größe und belegten am Ende den fünften Platz.

Vizeweltmeister Moritz Herbst vom RSV Wendlingen kam im Vorkampf im 1er-Kunstradsport auf den zweiten Platz. Im Finale der besten Vier unterliefen ihm zu viele Fehler und er verpasste mit Rang vier einen Podestplatz.

Bei den im Zuge der DM durchgeführten Aufstiegsspielen zur Radballbundesliga gelang dem Duo Hendrik Höger und Andy Rück vom RSV Reichenbach die große Überrschung. Nach schwachem Start steigerte sich das Team und wurde mit dem Bundesligaaufstieg belohnt. Für den RSV ist es der größte Verreinserfolg.

Enttäuschung pur dagegen bei den Radballern des RV Kemnat. Philipp Kling und Mark Beinschrodt starteten mit zwei Siegen optimal in das Unternehmen Aufstieg. Später jedoch verpasste das Duo eine Vorentscheidung und unterlag im entscheidenden Spiel um den letzten Aufstiegsplatz Leipzig mit 3:5. rs