Mattea Eckstein zeigte ihre Übungen konzentriert und elegant. Foto: Wilfried Schwarz - Wilfried Schwarz

SportKultur-Kunstradfahrerin Mattea Eckstein überzeugt bei Premiere

HedelfingenIn Bokod fand der dritte Weltcup im Kunstradsport statt. Die Bedingungen waren trotz der eher kleinen Halle sehr gut, aber es war „megaheiß in der Halle“ so die mitgereisten Trainerinnen Isabell Lorandt und Petra Marquardt. Von der SportKultur Stuttgart starteten Mattea Eckstein im 1er Kunstradsport Frauen sowie Helen Vordermeier und Selina Marquardt im 2er Kunstradsport Frauen. Für Mattea Eckstein war es ihr erster Weltcup, sie durfte für die zurückgetretene Weltmeisterin Iris Schwarzhaupt (ebenfalls SportKultur) nachrücken. Gleich die erste Übung war ihre Höchstschwierigkeit: Lenkerhandstand aus der Vorbehalte. Wegen einer USA-Reise hatte sie etwas Trainingsrückstand, welcher sich vor allem bei dieser Übung bemerkbar macht. Aber im Laufe der Wettkampfvorbereitung vor Ort bekam sie diese Übung immer besser in den Griff, sodass sie ihre Kür mit einem tollen Handstand starten konnte. Auch sonst lief es gut bei ihr, sie zeigte ihre Übungen konzentriert und elegant. Nur beim Reitsitzsteiger rückwärts einbeinig stürzte sie und hatte hohe Punktabzüge. Gegen Ende der Kür hatte sie noch einen kleinen Fehler, der einige Punkte kostete. Mit der erzielten Punktzahl von 161,91 und dem dritten Platz hinter der amtierenden Europameisterin Viola Brand sowie der Vize-Weltmeisterin Milena Slupina war sie sehr zufrieden.Helen Vordermeier und Selina Marquardt waren sich einig: „Das war wahrscheinlich der heißeste Wettkampf unseres Lebens.“ Trotzdem haben sich beide auf den Wettkampf gefreut. Das Publikum war sehr enthusiastisch und hat bei jeder Übung applaudiert. Ungewohnt, da es sonst doch eher ruhig beim Kunstradsport ist. Vordermeier und Marquardt hat dies jedoch nicht gestört. Sie zeigten eine tolle Kür und präsentierten alle neuen Höchstschwierigkeit fehlerfrei. Zweimal mussten jedoch auch die beiden vom Rad. Insbesondere der Sturz beim Reitsitz/Lenkerhandstand „wurmte“ Oberfrau Marquardt, die beim Handstand stürzte, da sie dieses Element normalerweise problemlos beherrscht. Nach dem Sieg beim letzten Weltcup waren die beiden mit dem dritten Platz in Anbetracht der großen Hitze ganz zufrieden. Für das im Herbst stattfindende Weltcupfinale in Erlenbach (bei Heilbronn) ergibt sich im 2er Kunstradsport nun die spannende Ausgangssituation: Wer dort gewinnt, gewinnt auch den Gesamtweltcup. Auch Mattea Eckstein darf aufgrund ihres dritten Platzes am Weltcupfinale starten. Daniela Klingler