Rookie Runningback Tobias Baisch (rechts) durfte zum Ende des Spiels auch mal ran und machte seine Sache nicht schlecht, ein Touchdown blieb ihm aber verwehrt. Foto: Stuttgart Silver Arrows Quelle: Unbekannt

Böblingen - Im ersten Saisonspiel konnten die Stuttgart Silver Arrows einen 34:19-Erfolg über die erstarkten Böblinger Bears verbuchen. In Böblingen setzten sie sich mit einer soliden, aber ausbaufähigen Leistung durch.

Zum Saisonstart liefen die Silver Arrows im Stadion der Böblingen Bears mit einem vollen Kader auf. 50 Spieler passen auf den Spielberichtsbogen, 50 Spieler standen an der Seitenlinie der Arrows. Dass darunter natürlich auch viele Neulinge, sogenannte Rookies dabei waren, ist bei über 20 Neulingen im Kader nicht verwunderlich. Eher erstaunlich war, dass sie sich gleich gut eingebracht hatten. Den ersten Drive gönnten die Bears den Arrows. Diese marschierten bis zur Redzone, den letzten 20 Yards vor der Endzone, gut übers Feld, verloren dann aber bei windigen Verhältnissen den Schwung und mussten mit einem 35 Yards Fieldgoal von Stefan Muffler vorliebnehmen. Mit dieser 3:0-Führung wurden dann auch erstmals die Seiten gewechselt. Da sich beide Teams besser auf das gegenseitige Laufspiel eingestellt hatten, folgten einige Punts, freiwillige Ballbesitzabgaben. Dabei hatten die Bären ein leichtes Übergewicht, das glichen die Silberpfeile aber mit einem Pass von Michael Dierberger auf Adthe Bulliqi aus. Der Rookie verwandelte den etwas unterworfenen Pass in seinem ersten Spiel und seinem ersten Spielzug zu einem Touchdown aus 40 Yards. Mufflers Zusatzkick war gut und die Arrows führten 10:0. Und sie schienen nun den Schwachpunkt der Bears, gefunden zu haben. Mit zwei Runningbacks im Rückraum powerten sie sich übers Feld, um im entscheidenden Augenblick den Lauf anzutäuschen und den Pass zu werfen. Dieses Mal fand Dierberger mit Raphael Henßler einen erfahren Spieler, dafür aber auch aus 49 Yards zum Touchdown. Muffler erhöhte souverän auf 17:0. Vor der Pause verkürzten die Hausherren noch auf 6:17.

Aus der kamen die Teams unkonzentriert und beide mussten erst mal punten. Richtig wach wurden dann aber die Bears, die mit einem Pass 80 Yards überwanden und mit gelungenem Kick auf 13:17 herankamen. Es brauchte nun die Unterstützung der Böblinger, ehe die Arrows selbst wach wurden. Wieder tauschte man Punts aus, doch der letzte der Bears misslang und die Silberpfeile starteten an der gegnerischen 30-Yards-Linie. Diese Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen. Die letzten zehn Yards überbrückte Dierberger wieder mit einem Pass auf Henßler und weil auch Muffler zuverlässig war, erhöhten die Arrows auf 24:13. Nun patzten aber auch die Stuttgarter, bei denen Steve Watchueng, sonst explosiver Ballträger, den Ball verlor, den die Böblinger tief in der Hälfte der Arrows für ihre Farben sichern konnten und gleich nach dem letzten Seitenwechsel in Punkte ummünzten. Den Zwei-Punkt-Versuch vereitelte aber eine aufmerksame Defense der Stuttgarter. Somit stand es 24:19. Es war klar, dass die Arrows noch einen draufpacken mussten, wollten sie gewinnen. Aber erst als Dierberger Rookie Paul Steigerwald mit einem schönen Pass bediente, waren die Arrows wieder in Schlagdistanz. Die letzten acht Yards überbrückte Manuel Lehniger auf dem Boden und mit Mufflers Kick zogen die Arrows auf 31:19 davon. Die Bears mussten sich nun aufs Passspiel verlegen, das hatte die Stuttgarter Defense nun aber gut im Griff und konnte selbst im vierten Versuch dagegenhalten, so dass die eigene Offense mit kurzem Feld auf den Platz kam. Michael Canadi konnte mit den Rookies, zum Beispiel Tobias Baisch, zwar Yards machen, der Touchdown blieb ihnen aber verwehrt. So musste Muffler aus 20 Yards für den 34:19-Endstand sorgen.

„Der Start ist gelungen, wenn auch etwas holprig“, freute sich Headcoach Jürgen Doh. „Wir haben das Potenzial unser Ziel zu erreichen, aber wir müssen definitiv noch an vielen Stellen feilen und besser werden.“ Mit 50 Spielern ist der Kader voll und Doh würde sich freuen, wenn das so bleibt. „Es ist immer gut, wenn man auf allen Position rotieren kann, die bessere Physis hat sich am Ende auch für uns ausgezahlt.“ Klaus Krauthan