Quelle: Unbekannt

Der Tennisclub Freiberg-Mönchfeld feiert seinen 50. Geburtstag. Der Verein ist im Aufwind und hat einen Jugendanteil von 27 Prozent.

FreibergAn Boris Becker und Steffi Graf und den durch ihre Erfolge ausgelösten Tennis-Boom war noch lange nicht zu denken, als am 11. April 1969 die Tennisabteilung des Sport- und Kulturvereins Freiberg gegründet wurde. Das heißt, dass seit nunmehr 50 Jahren im Stadtteil Freiberg der Filzkugel mit großer Begeisterung hintergejagt wird. Nach der Abspaltung vom Hauptverein erfolgte im Jahr 1987 die offizielle Gründung unter dem heutigen Namen TC Freiberg-Mönchfeld 1969 e.V.. „Man wollte Tennis damals mehr Raum und Bedeutung geben“, sagt Susanne Hacker vom aktuellen Vorstand des TC. Apropos Raum. Dieser wuchs über die Jahre bei den Freibergern stetig. Anfangs wurde auf zwei Sandplätzen aufgeschlagen, ab 1980 durften die Mitglieder unter acht Plätzen auswählen. Zudem wurde für 1,8 Millionen D-Mark eine Zwei-Feld-Halle – „seit 2016 ist der Verein schuldenfrei“, so Hacker – gebaut. Die Idee und Bauweise kam aus den eigenen Reihen. Mitglied Hagen Jost konzipierte die Halle mit Empore, Geschäftszimmer und Gastronomie, „die heute noch ihresgleichen sucht“, sagt Hacker nicht ohne Stolz. Eine Halle, die sich auch für höhere Aufgaben beziehungsweise Turniere eignet. Unter anderem fand von 1980 bis 2004 der Marquardt-Pokal im WTB-Circuit statt, bei dem so mancher Akteur aufschlug, der in späteren Jahren auch auf den großen Plätzen der Tenniswelt wie Wimbledon oder Paris zu Hause ist und war. So triumphierte beispielsweise bei der 25. und letzten Auflage der Turniers Ernests Gulbis. Der Lette hatte seinen bekannten Trainer Niki Pilic in Freiberg mit im Gepäck. Gulbis beste Platzierung war 2014 an Position 10 der Weltrangliste, aktuell ist er auf 90 anzutreffen. Der finanzielle Aufwand war jedoch zu hoch, sodass seit 2005 nun regelmäßig das Freiberger Hallen-Meeting durchgeführt wird. Im Doppel und Mixed kämpfen nun Hobby- und Breitensportler aus der näheren Umgebung um den Turniersieg .

Wie für viele Tennisvereine typisch, hatten die Mitgliederzahlen ihre Höchstwerte auch beim TC in den 1980er-Jahren. 1982 zählte der Club 457 Tennisbegeisterte, 1988 waren es noch 419. Mit den auslaufenden Karrieren von Graf, Becker und Co verpuffte auch das Interesse am Tennis beim TC etwas. Seit einigen Jahren ist die Mitgliederzahlen jedoch konstant, liegt derzeit bei 213. „27 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche, ich glaube, das kann sich sehen lassen“, so Hacker. Um auf diese Zahlen zu kommen beziehungsweise das Interesse für Tennis zu wecken, ist der Klub auch alles andere als untätig. Die Zusammenarbeit von Jugendwartin Larissa Fromm und der Tennis-Trainerschule von Csaba Horvarth, der selbst dem Kreis des TC-Vorstands angehört, scheint Früchte zu tragen. Auch deshalb, weil man Kooperationen mit Schulen eingegangen ist – seit 2006 mit dem nahe gelegenen Eschbach-Gymnasium. 24 Jungen und Mädchen der Klassenstufen 5 bis 7 werden zwei Mal die Woche von Horvarth persönlich oder zwei seiner Kollegen trainiert. „Natürlich erhoffen wir uns davon, dass die Kinder und Jugendlichen dauerhaft Lust am Tennisspielen bekommen und in den Verein eintreten“, sagt Horvarth, „zumal man nicht reich sein muss, um bei uns trainieren zu können. Der Verein unterstützt den Nachwuchs“. Derzeit ist auch eine AG mit der Herbert-Hoover-Schule geplant.

Ferien-Tenniscamps für den Nachwuchs gehören ebenfalls regelmäßig zum Tennisjahr wie beispielsweise der Besuch des Porsche Tennis Grand Prix. Der Nachwuchs – wie auch die Herren und Damen in unterschiedlichen Altersklassen – nehmen an der Verbandsspielrunde teil. Bei den etwas älteren Klassen steht das gesellige Beisammensein neben dem sportlichen Erfolg im Vordergrund. Und mit all den Maßnahmen befinde man sich laut Horvarth auf einem zukunftsfähigen Weg. „Bis in drei Jahren wollen wir die 300-Mitglieder-Marke knacken.“

Weitere Infos zum TC Freiberg-Mönchfeld, auch zum kostenlosen Schnuppertraining oder anderen Aktionen gibt es unter www.freibergtennis.de.