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Die Polizei Stuttgart ermittelt wegen Drohungen gegen den VfB-Präsidenten Dietrich. Mit den Angriffen sei "eine rote Linie überschritten".

Stuttgart (dpa) Aufgrund von Beleidigungen oder Drohungen gegen Präsident Wolfgang Dietrich hat der VfB Stuttgart laut den «Stuttgarter Nachrichten» Anzeige erstattet. In mehreren Fällen ermittle die Kriminalpolizei, berichtet die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. «Wir bejahen den Anfangsverdacht. Es wurde nach unserer Auffassung und der des Vereins eine rote Linie überschritten», sagte Stuttgarts Polizeipräsident Franz Lutz dem Blatt. Es gebe «eine Vielzahl von Todesdrohungen. Zurzeit bewerten wir das gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft.»

Bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Zweitligisten wird am Sonntag über eine Abwahl des umstrittenen Clubchefs abgestimmt. Seit Monaten machen seine Gegner gegen den 70-jährigen Dietrich mobil: Mit Protesten im Stadion, mit teils fragwürdigen Plakaten in der Stadt und auch in den sozialen Netzwerken. Die Kriminalpolizei prüft vor der Mitgliederversammlung laut «Stuttgarter Nachrichten» zudem einen möglichen Verstoß gegen das Briefgeheimnis. Von rund 250 Einladungsschreiben an VIPs seien mindestens sieben von Unbekannten geöffnet und die Zutrittsbändchen entfernt worden.