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Trotz einer turbulenten Schlussphase hat der VfB in der Rückrunde gegen den FSV Main 05 verloren. Ein Eigentor von Santiago Ascacibar besiegelte die Heimniederlage.

Stuttgart (dpa) Dem VfB Stuttgart ist der erhoffte Neuanfang im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga misslungen. Die Schwaben verloren am Samstag zum Rückrundenauftakt gegen den FSV Mainz 05 mit 2:3 (0:2). Ein Eigentor von Santiago Ascacibar (22. Minute) und die Treffer von Jean-Philippe Mateta (28.) und Alexander Hack (72.) besiegelten die verdiente Heimniederlage des VfB. Der eingewechselte Nicolás Gonzalez (83.) und Marc-Oliver Kempf (85.) verkürzten in einer turbulenten Schlussphase und sorgten mit ihrem Doppelpack plötzlich für Hoffnung. Anastasios Donis verpasste mit einem Pfostenschuss kurz vor dem Ende sogar noch den Ausgleich.

Mainz hat dank des ersten Bundesliga-Erfolgs seit dem 30. November den VfB um zehn Punkte distanziert und mit dem Kampf gegen den Abstieg vorerst nichts zu tun. Die Stuttgarter von Trainer Markus Weinzierl verharren nach einem weitgehend ernüchternden Auftritt vor 51 881 Zuschauern auf dem Abstiegsrelegationsrang.

Vor einem Jahr hatte der VfB auch mit sportlichen Sorgen überwintert und sich dann zur zweitbesten Mannschaft der Rückrunde entwickelt. Diesmal steckt der VfB aber in einer noch brenzligeren Situation und hat vor der Auswärtsaufgabe beim deutschen Rekordmeister FC Bayern am nächsten Sonntag die erste Chance auf Punkte gegen einen «direkten Konkurrenten» (Weinzierl) vertan.

Der VfB-Coach probierte auf der rechten Abwehrseite den bislang in Stuttgart enttäuschenden Gonzalo Castro aus, in der Offensive gaben die beiden Winter-Zugänge Alexander Esswein und Steven Zuber ihre Startelf-Debüts. «Wir haben uns mit beiden Spielern entscheidend verstärkt in der Offensive», sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke noch hoffnungsvoll bei Sky.

Hoffenheim-Leihgabe Zuber hätte in der Anfangsphase die Gastgeber aus aussichtsreicher Position in Führung schießen können (2.). Nach einem vielversprechenden Beginn verhinderten aber etliche Fehlpässe und mangelnde Ideen VfB-Gefahr in der Offensive.

Die Gäste kamen dagegen besser in die Partie und nutzten ihre Möglichkeiten. Eine Faustabwehr von Ron-Robert Zieler landete beim Mainzer Mittelfeldspieler Boetius, dessen Schuss aus rund 17 Metern von Ascacibar ins eigene Tor gelenkt wurde. Schon Mitte der ersten Halbzeit kehrte beim Treffer von Mateta Ernüchterung bei den VfB-Fans ein, die VfB-Abwehrreihe hatte das Zusammenspiel von Robin Quaison und Torschütze Mateta nicht entscheidend gestört.

Nach dem 0:2 wurde Stuttgart munterer. Ascacibar prüfte erstmals den Mainzer Torhüter Florian Müller, der nach seiner Verletzungspause wieder die Nummer eins wurde. Auch Esswein per Kopf und Castro kamen zu Gelegenheiten, aber auch die Mainzer hätten noch nachlegen können.

VfB-Coach Weinzierl reagierte auf den Rückstand und schickte nach dem Seitenwechsel Emiliano Insua für den schwachen Linksverteidiger Borna Sosa aufs Feld. Nicolás Gonzalez kam als weitere Offensivkraft für Dennis Aogo. Und der Doppelwechsel brachte mehr Schwung. Gonzalez war an mehreren Chancen beteiligt, Insua scheiterte nach einer Stunde mit seinem Freistoß an 05-Torhüter Müller. Doch während Abwehrspieler Hack für die Gäste erfolgreich waren, mussten sich die Stuttgarter den Unmut der Fans anhören. Am Ende wurde es turbulent - doch der Wirbel vor dem Mainzer Tor kam für die Gastgeber zu spät.

Von Kristina Puck, dpa