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Der VfB und Schalke haben sich in Gelsenkirchen mit einem ernüchternden 0:0 getrennt. In fünf Tagen geht es für die Stuttgarter in die Relegationsspiele.

Gelsenkirchen (dpa) Der FC Schalke 04 hat zum endgültigen Karriereende von «Jahrhunderttrainer» Huub Stevens einen sportlich versöhnlichen Saisonabschluss in der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Königsblauen kamen am Samstag im letzten Heimspiel vor 61 676 Zuschauern in Gelsenkirchen nicht über ein dürftiges 0:0 gegen den VfB Stuttgart hinaus und beendeten die enttäuschende Spielzeit auf dem 14. Tabellen-Platz. Die Schwaben verpassten es, mit einem Erfolgserlebnis in die Relegationsspiele am kommenden Mittwoch und am 27. Mai gegen den Zeitliga-Dritten - SC Paderborn oder Union Berlin - zu gehen.

Beide Teams wechselten in dem sportlich unbedeutenden Spiel reichlich das Personal. Da beim Revierclub sämtliche Innenverteidiger verletzt ausfielen, feierte George Timotheou aus der Schalker U23 ein gelungenes Bundesliga-Debüt. Stuttgarts Interimscoach Nico Willig beorderte die mit vier Gelben Karten belasteten Anastasios Donis und Ozan Kabak mit Blick auf die anstehende Relegation auf die Bank, Emiliano Insua stand jedoch in der Startelf. Vorn sollte Mario Gomez für Gefahr sorgen, blieb aber weitgehend blass.

Neben dem 36 Jahre alten Sascha Riether (Karriereende), dem Stevens in der Schlussphase noch ein paar Spielminuten schenkte, wurde vor dem Anpfiff auf Schalke auch der Wolfsburger Leihspieler Jeffrey Bruma verabschiedet.

Befreit vom großen Druck entwickelte sich eine muntere Partie, in der sich die Schwaben anfangs ein Übergewicht und die besseren Chancen erspielten: In der 16. Minute zappelte der Ball zwar im Schalker Netz, doch Gomez stand bei der Aktion im Abseits. Nur zwei Minuten später verfehlte Baumgartl das Tor per Kopf nur knapp. Die Gastgeber hatten erneut Glück, als ein Schuss von Daniel Didavi (27.) von Benjamin Stambouli an den Querbalken abgefälscht wurde. Im Gegenzug folgte die erste gute Möglichkeit der Knappen. Doch VfB-Keeper Ron-Robert Zieler konnte Guido Burgstallers Kopfball-Aufsetzer ins kurze Eck parieren. Und zwei Minuten vor der Pause strich ein weiterer Kopfball des Österreichers aus spitzem Winkel am Tor vorbei.

Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie vor sich hin. Keine Mannschaft war mehr bereit oder in der Lage, mit mehr Tempo und zielstrebig zu agieren. Auch die Einwechslungen von Chadrac Akolo, Gonzalo Castro und Nicolas Gonzalez zeigten beim VfB nicht die erhoffte Wirkung. Da sich auf dem Feld nicht viel ereignete, beschäftigten sich die Fans bis zum erlösenden Schlusspfiff mit gegenseitigen Hohn- und Spottgesängen. Am Ende erhoben sich alle Zuschauer in der Veltins-Arena, um Retter Stevens mit Ovationen in den Ruhestand zu verabschieden.