Stuttgart (dpa) - Sportvorstand Michael Reschke möchte den VfB Stuttgart innerhalb weniger Jahre zu einem der besten sechs Clubs der Fußball-Bundesliga formen. Der VfB werde eine Mannschaft aufbauen, „die in der Lage ist, in zwei bis drei Jahren zu den Top-sechs der Bundesliga zu gehören“, sagte Reschke in einem Interview dem „kicker“. „Dafür schaffen der Präsident, der Finanz- und der Marketingvorstand gerade die Voraussetzungen.“ Der 60-jährige Reschke sieht den Aufsteiger daher auch nicht als Club, der seine besten Spieler regelmäßig abgibt. „Der VfB Stuttgart wird definitiv kein Ausbildungsverein sein“, betonte er.

Fixe Summe bei Kündigung

Im Falle einer vorzeitigen Kündigung durch den VfB Stuttgart würde Reschke eine vertraglich fixierte Summe bekommen. Der 60-Jährige bestätigte im „kicker“, dass der Club seinen Vierjahresvertrag im Falle der Erfolglosigkeit bereits nach zwei Jahren zum 30. Juni 2019 einseitig kündigen könnte. „Der Club könnte dann für eine fest definierte Ablöse meinen Vertrag auflösen“, sagte Reschke. Der Verein bestätigte die Klausel, wollte zu Vertragsdetails grundsätzlich aber keine Stellung beziehen.

Reschke widersprach damit zumindest indirekt Präsident Wolfgang Dietrich, der gesagt hatte, dass der Manager im Falle der vorzeitigen Kündigung „ohne Abfindung“ gehen werde. Allerdings würden die Schwaben laut Reschke dennoch vergleichsweise sehr günstig davonkommen. „Gehen Sie davon aus, dass ich dann auf sehr große Anteile einer rechtlich zustehenden Abfindung verzichten würde“, sagte Reschke. Damit wolle er ein Zeichen setzen. „Wenn mir die Verantwortung anvertraut wird, meine Arbeitseffektivität aber nicht stimmt, dann soll der Verein nicht dafür bluten.“