Foto: Silas Stein/Symbol Foto: DPA - Silas Stein/Symbol

Landau/Stuttgart (dpa/lsw) - Ein ehemaliger Bundesligaprofi des VfB Stuttgart sowie ein weiterer Mann müssen sich wegen Beihilfe zu Drogenhandel in großem Stil vor Gericht verantworten. Es geht um die Internet-Plattform „Chemical Love“ - den Fahndern zufolge war das bis vor Kurzem der größte illegale Online-Shop für Drogen. Zum Prozessauftakt am Montag äußerten sich die Angeklagten zur Sache - das kann sich strafmildernd auswirken. Außerdem wurden Zeugen gehört.
Die beiden Männer sollen zwischen 2014 und 2015 dabei geholfen haben, Amphetamin und andere Drogen aus den Niederlanden einzuführen und zu verkaufen. Der Hauptangeklagte und zwei weitere Männer sind bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. In dem aktuellen Prozess sind weitere Termine bis zum 24. November angesetzt.
Die Drogen wurden nach Ansicht des Gerichts in der vorherigen Verhandlung zentnerweise nach Deutschland geschmuggelt und bei einem der Täter im südpfälzischen Rülzheim gebunkert. Bei der Durchsuchung wurden 54 Kilogramm Amphetamine, vier Kilogramm Heroin, 1,3 Kilogramm Kokain und 25 000 Ecstasy-Tabletten sichergestellt. Verkauft wurden die Drogen unter dem Pseudonym „Chemical Love“ im Internet und dem Darknet, einem abgeschotteten Bereich des Internets.