Stuttgart (hk) - Im vierten Auswärtsspiel dieser Saison will Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart endlich die ersten Punkte in der Fremde holen. Vor der Partie heute (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt äußert sich VfB-Trainer Hannes Wolf zuversichtlich: „Wir haben klar das Gefühl, dass wir was holen können.“ Allerdings nur, wenn der VfB „ans Limit“ geht.

Die Zuversicht nährt sich auch aus der Tatsache, dass Wolf in der Offensive personell reichlich Optionen hat. Der mit zwei Treffern bisher erfolgreichste VfB-Torschütze Chadrac Akolo ist nach überstandener Zerrung wieder einsatzfähig. Der Trainer ließ offen, ob er Daniel Ginczek von Beginn an aufbietet. Was andererseits bedeuten würde, dass Simon Terodde zunächst auf der Bank Platz nehmen müsste.

Trotz alles Zuversicht hat Wolf durchaus Respekt vor der Eintracht, die er als „aggressiv und abgezockt“ beschreibt. Vor allem auf Neuzugang Kevin-Prince Boateng gelte es zu achten. „Er verfügt über große Erfahrung und Abschlussstärke“, sagt Wolf. Auch von der bisher ebenfalls durchwachsenen Bilanz der Frankfurter lässt er sich nicht blenden. Die bisherigen Spiele der Eintracht in der laufenden Saison seien „total knapp“ ausgegangen.

Kovac kritisiert Kritiker

In Frankfurt hängt der Haussegen etwas schief. Eintracht-Coach Niko Kovac hat die Kritik an den bisherigen Saisonleistungen des Teams energisch zurückgewiesen. „Ich kann diese Hektik, diese Panik, die Unzufriedenheit nicht nachvollziehen“, sagte der 45-Jährige. „Und dabei rede ich nicht nur über die Eintracht, sondern über ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen uns alle fragen, ob die Ansprüche nicht zu hoch sind.“

Die Frankfurter haben nach sechs Saisonspielen zwar schon sieben Punkte auf dem Konto. Für Kritik sorgt jedoch, dass beide Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg sowie den FC Augsburg verloren wurden und dass die Spielweise des Teams bislang sehr unattraktiv war. „Das ist im Moment die Charakteristik der Bundesliga. Viele Vereine sind erst einmal darauf bedacht, hinten gut zu stehen und wenig zuzulassen“, erklärte Kovac. Auch die Partie gegen Stuttgart werde „ein Geduldsspiel. Es wird wieder sehr schwierig, den Beton zu sprengen“, sagte Kovac.

so wollen sie spielen

Eintracht Frankfurt: Hradecky -Chandler, Abraham, Falette, Willems - Boateng, Hasebe - Gacinovic, Rebic - Jovic, Haller.

VfB Stuttgart: Zieler - Baumgartl, Badstuber, Kaminski - Beck, Aogo - Ascacibar, Pavard - Akolo, Donis - Terodde.

Schiedsrichter: Brych (München).