Mario Gomez hat in der Rückrunde erst ein Tor erzielt. Foto: Marijan Murat/dpa - Marijan Murat/dpa

Ohne Tore kein Sieg. So einfach ist das im Fußball. Die fehlende Gefahr im Angriff ist für den VfB Stuttgart deswegen ein echtes Problem. Hoffnung machen zwei Abwehrspieler.

Stuttgart (dpa)Mario Gomez hat in der Rückrunde genau ein Tor erzielt - ist mit gerade einmal sechs Saisontoren aber noch immer der erfolgreichste Angreifer im Kader des VfB Stuttgart. Die insgesamt 27 Treffer des VfB sind der drittschlechteste Wert aller Teams in der Fußball-Bundesliga. Nur Nürnberg und Hannover sind noch harmloser in der Offensive. «Das ist keine neue Erkenntnis, dass wir nach vorne Probleme haben», sagte Trainer Markus Weinzierl vor dem im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga immens wichtigen Auswärtsspiel bei seinem Ex-Club FC Augsburg. «Augsburg zu verteidigen, wird nicht reichen, das ist uns allen klar. Darum brauchen wir nach vorne mehr Durchschlagskraft.» Nur: Von wem sollen die Tore am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommen? Ein Überblick.

MARIO GOMEZ (6 Saisontore): Nach seinem Wechsel in der Winterpause der vergangenen Saison traf Gomez acht Mal und hatte enormen Anteil an der starken Rückrunde des VfB. Doch 2019 klappt bei der Nummer 27 kaum was, nur ein Tor gegen Hannover 96 steht in der Statistik.

STEVEN ZUBER (5): Quasi der Gomez dieser Saison: Kam in der Winterpause und sorgte mit fünf Toren für viel Jubel unter den VfB-Fans. Zuletzt war der Schweizer in defensiveren Rolle aber auch drei Spiele ohne Torbeteiligung.

ANASTASIOS DONIS (3): Während seiner Verletzungspause projizierten die Anhänger des VfB all ihre Hoffnungen auf den Griechen - erfüllen konnte er sie seither aber nicht. Rennt schnell, aber oft falsch. Tempo alleine reicht nicht für Tore, seit Januar ohne Treffer.

NICOLÁS GONZÁLEZ (2): Knipste in der Vorbereitung mit schöner Regelmäßigkeit - im vergangenen Sommer, wohlgemerkt. Seit die Bundesliga läuft, fiel der Argentinier mit großem Einsatz und noch größerem Unvermögen vor dem Tor auf. Traf nur am 17. und 18. Spieltag gegen Schalke und Mainz. Schwere erste Saison für den 21-Jährigen.

DANIEL DIDAVI (1): Daniel Didavi war in dieser Saison entweder verletzt oder im Trainingsrückstand nach einer Verletzung. Dass die Nummer zehn keinen Spielrhythmus haben kann, ist klar. Dennoch ist nach einer Saison mit neun Toren für den VfL Wolfsburg das eine Törchen im VfB-Trikot enttäuschend. Für Didavi und den Club.

ERIK THOMMY (1): Hat seinen Stammplatz längst verloren, weil auch ihm der Esprit und die Torgefahr in dieser Spielzeit gänzlich abhanden gekommen sind. Erzielte sein einziges Saisontor in der Hinrunde beim 2:0 in Nürnberg. Traf im Training zuletzt per Fallrückzieher.

ALEXANDER ESSWEIN (0): Sollte Tempo, Wucht und Torgefahr ins Spiel des VfB Stuttgart bringen - zwei Drittel der Kriterien erfüllt Esswein meistens. Auf das erste Tor im Trikot der Schwaben wartet der Winterneuzugang noch immer, zuletzt auch etwas formschwächer.

Ein kleiner Lichtblick im trostlosen Angriffsspiel der vergangenen Wochen sind dagegen zwei Profis, die in erster Linie fürs Tore verhindern auf dem Platz stehen: Die Verteidiger Ozan Kabak und Marc Oliver Kempf.

OZAN KABAK (3): Der Shootingstar des VfB kam im Winter aus Istanbul, ist seit knapp vier Wochen 19 Jahre alt und beeindruckt neben seiner Zweikampfhärte immer wieder auch mit offensiven Dribblings - und Toren. Drei Mal schon drückte der Türke den Ball über die Linie.

MARC OLIVER KEMPF (2): Wuchtige Kopfbälle hat auch Marc Oliver Kempf im Angebot. Gegen Leverkusen und Frankfurt krachten die Versuche nur gegen die Latte. Zuvor gegen Dortmund und Mainz traf der Neuzugang aus dem Sommer nach Standardsituationen.