Bad Cannstatt - Im letzten Heimspiel 2016 gaben sich die Frauen der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See trotz Personalsorgen keine Blöße und siegten gegen die SV Kornwestheim souverän mit 29:20 (13:9). Mit dem siebten Saisonsieg hat man nun bereits 14 Punkte auf der Habenseite und geht zufrieden in die knapp dreiwöchige Spielpause.

Nach der Partie war die Erleichterung beim Trainergespann Wagner/Behrens groß, denn die Vorzeichen vor der Partie gegen Kornwestheim waren alles andere als rosig. Mit Johanna Grimm und Ann-Kathrin Laure musste man auf zwei Spielerinnen komplett verzichten, zudem waren mehrere Mädels unter der Woche angeschlagen und konnten nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Dementsprechend nervös begannen die HSG-Damen dann auch das Spiel. In der Abwehr war man immer einen Schritt zu langsam, so dass die Gäste leichtes Spiel hatten und auch die Gelben Karten nach gerade einmal fünf Minuten aufgebraucht waren. Im Angriff startete man ebenfalls unkonzentriert, was zu einfachen Ballverlusten führte. So kam es, dass die Kornwestheimerinnen sich zu Beginn der Partie eine Zwei-Tore-Führung erspielen konnten, die bis zur 18. Minute Bestand haben sollte (4:6). In der Folge fanden die HSG-Frauen immer besser ins Spiel und zeigten sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr ihre Qualitäten. Die Gäste fanden kaum noch eine Lücke in der HSG-Abwehr, wodurch man sich immer wieder den Ball erkämpfen konnte. Über 6:6 drehte man die Partie bis fünf Minuten vor der Pause auf 10:8. Nur durch leichtfertige Ballverluste und einige vergebene Großchancen ließ man die Gäste zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel. Die Pausenführung von 13:9 hätte zu diesem Zeitpunkt schon höher ausfallen können.

In der Halbzeitansprache appellierten die Trainer daran, weiterhin konzentriert zu bleiben und vor allem souveräner mit den in der Abwehr gewonnenen Bällen umzugehen. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gestalteten sich jedoch wieder ausgeglichen, was hauptsächlich an dem stockenden HSG-Motor lag. Nicht konsequent genug in der Abwehr und ein zu druckloses Angriffsspiel ließen den Vorsprung wieder auf drei Tore schrumpfen. Nach einer kurzen Anlaufzeit nahmen die HSG-Damen beim Stand von 16:13 dann aber endgültig das Heft in die Hand. Fünf Tore in Folge sorgten knapp 15 Minuten vor dem Ende für einen beruhigenden Sieben-Tore-Vorsprung, obwohl man auch in der zweiten Halbzeit oftmals freistehend an der gut aufgelegten Gästetorhüterin scheiterte. In der Schlussviertelstunde schwanden dann allmählich auch die Kräfte bei den HSGlerinnen, vor allem die angeschlagenen Akteurinnen sehnten den Schlusspfiff in dieser Phase herbei. Dennoch blieb man bis zum Ende konzentriert und siegte hochverdient mit 29:20 gegen die SV Kornwestheim. Mit dem fünften Heimsieg bleibt die Mannschaft zu Hause weiter ohne Punktverlust und setzt sich mit 14:6-Punkten weiter im oberen Tabellendrittel fest. Nun hat man knapp drei Wochen frei, bis man zum letzten Punktspiel 2016 bei der starken SG Schorndorf antritt.

HSG Ca-Mü-Max: Marina Rüdinger (im Tor), Karin Poersch, Lena Zipperlen, Katrin Rößler, Birthe Graf, Mersiha Juljevic, Clara Pätzold, Katharina Roth, Kristin Mahler, Isabel Rodrigo und Sônia Staib.

Tim Wagner