Katrin Rößler lässt sich selbst von zwei Spielerinnen nicht aufhalten. Mit der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See ist sie in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die HSG belegt weiterhin Rang drei und hat noch Chancen auf die Relegation.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt - Dank einer starken Abwehrleistung sind die Frauen der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See wieder auf die Erfolgspur zurückgekehrt. Gegen die SG Weinstadt tat man sich trotz der Tabellensituation (Dritter gegen Elfter) lange schwer, am Ende gewann man die torarme Partie dennoch verdient mit 19:12 (8:7).

Es sollte das erwartet schwere Spiel für die HSG-Frauen werden. Denn obwohl die Gäste vor der Partie nur auf Rang elf standen, zeigten sie in der Rückrunde bisher gute Leistungen. Zusätzlich stellt die SG Weinstadt die stärkste Abwehr der Landesliga. Dass man auf Seiten der HSG am Ende aber nur 19 Tore erzielen konnte, lag weniger an der befürchteten Abwehrstärke. Von Beginn an fehlten im Angriff die letzten Prozente, um wirklich torgefährlich zu sein, zudem zog sich die Abschlussschwäche aus den vergangenen Wochen weiter fort. In der Abwehr wiederum stand man sehr sicher, was die SG vor große Probleme stellte. Kaum klare Torchancen sorgten dafür, dass es die SG nur selten schaffte, einen Angriff ohne das „Zeitspielzeichen“ abzuschließen. Aufgrund der zahlreichen Fehler im Angriff stand es nach 15 Minuten dennoch gerade einmal 3:3 und auch in der Folge sollte sich das Spiel der HSG Ca-Mü-Max nicht deutlich verbessern. Immer wieder vertändelte man im Angriff leichtfertig den Ball, anstatt schon in dieser Phase für klare Verhältnisse zu sorgen. Da man in der Abwehr aber auch weiterhin relativ sicher stand und sich auch durch die enorm langen Angriffe der Gäste nicht verunsichern ließ, blieb man auf Seiten der HSG weiter ruhig. Mit einer knappen 8:7-Führung ging es in die Halbzeitpause.

Zweite Auszeit nach 41 Minuten

Für die zweite Halbzeit hatte man sich vorgenommen, das Tempo im Angriffsspiel deutlich zu erhöhen, zunächst sollten die Zuschauer aber dasselbe Bild wie in der ersten Hälfte geboten bekommen. Vergebene Chancen, Abspiel- und Konzentrationsfehler zwangen die Trainer Wagner/Behrens beim Stand von 11:11 nach 41 Minuten bereits zur zweiten Auszeit. Dieses Mal wurde die Ansprache etwas lauter, denn so langsam drohte ein Spiel, das man auf keinen Fall verlieren durfte, zu kippen. Eine doppelte Zeitstrafe gegen die HSG-Frauen sollte die Mannschaft dann auf die Siegerstraße bringen. Denn trotz der doppelten Unterzahl kassierte man in dieser Zeit kein Gegentor. Nachdem Mershia Juljevic ihrer Zeitstrafe abgesessen hatte und nach 47 Minuten die 12:11-Führung erzielen konnte, schien der Bann gebrochen. Die Gäste fanden in der zweiten Hälfte 20 Minuten lang kein Mittel mehr, die HSG-Abwehr zu knacken, während es den Gastgeberinnen nun zumindest gelang, etwa die Hälfte der erspielten Chancen zu verwerten. Knapp vier Minuten vor dem Ende ging man erstmals mit sechs Toren in Führung (17:11), wodurch die Partie endgültig entschieden war. Am Ende siegte man verdient mit 19:12, was vor allem der guten Abwehrarbeit zu verdanken ist. Mit dem Sieg steht die HSG Ca-Mü-Max drei Spieltage vor dem Saisonende weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz der Landesliga.

Am kommenden Samstag tritt die HSG Ca-Mü-Max beim SV Salamander Kornwestheim an. Die Kornwestheimer stehen aktuell auf dem 9. Tabellenplatz, zeigten aber in den vergangenen Wochen starke Leistungen. 10 ihrer 17 Punkte konnten sie allein in der Rückrunde erspielen. Daher wird auch dieses Spiel für die HSG wieder eine große Herausforderung, der es sich zu stellen gilt. Für einen Sieg wird man sich dabei im Angriffsspiel noch weiter steigern müssen und eine ähnliche Abwehrleistung zeigen, wie gegen die SG Weinstadt. Spielbeginn am 1. April in der Sporthalle Ost ist um 17.45 Uhr.

HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See: Jennifer Egyed (im Tor), Karin Poersch, Lena Zipperlen, Katrin Rößler, Fenna Weber, Birthe Graf, Johanna Grimm, Clara Pätzold, Mershia Juljevic, Nadine Behrens, Katharina Roth, Kristin Mahler und Isabel Rodrigo. Tim Wagner