Stuttgart-Ost - Ein Woche nach dem ersten viel umjubelten Sieg der Saison gegen den TV Oeffingen 2 sind die Männer der HSG Gablenberg-Gaisburg auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Im Bezirksliga-Heimspiel gegen die dritte Mannschaft des TV Bittenfeld setzte es eine deutliche 27:39 (13:19)-Klatsche.

Viel Ursachenforschung für die Niederlage musste Trainer Alexander Adam nicht betreiben: „Unsere Abwehrleistung war absolut unterirdisch. Es ist uns eigentlich nie gelungen, die Angriffe zu unterbinden oder Zweikämpfe zu gewinnen. Dementsprechend deutlich haben wir auch verloren, zumal wir auch phasenweise im Angriff die Durchschlagskraft vermissen ließen.“

In der fünften Spielminute lagen die Stuttgarter noch mit 4:2 durch den ersten Treffer des mit neun Toren erfolgreichsten Torschützen Piotr Sielecki in Führung, ehe die Gäste das Kommando übernahmen. Knapp zehn Minuten später lagen die Bittenfelder mit 10:4 vorne, was den von Adam angesprochenen Unzulänglichkeiten geschuldet war. Die Ga-Gas kamen zwar nochmals auf 9:11 (19. Minute) heran, mussten aber wenige Augenblicke später wieder einen Sechs-Tore-Rückstand hinnehmen. „Wir haben keine Konstanz in unser Spiel, vor allem in der Defensive, bekommen. 13 Tore in einer Halbzeit erzielen ist in Ordnung, mit 19 Gegentreffern ist es allerdings schwierig, einen Sieg einzufahren“, so Trainer Adam.

Auch eine neue Abwehrformation inklusive Systemumstellung nach der Pause brachte keinen Erfolg. Stetig wuchs der Rückstand für die Stuttgarter an, in der 50. Minute waren es beim Stand von 23:33 erstmals zehn Tore und bis zum Abpfiff packte das Team des Tabellenzweiten noch zwei Treffer drauf. „Natürlich ist Bittenfeld eine starke Mannschaft, dennoch ist die Niederlage deutlich zu hoch ausgefallen. Nach dem Erfolgserlebnis von letzter Woche hatte ich mir insgeheim mehr ausgerechnet“, sagte Adam.

Die HSG Gablenberg-Gaisburg liegt nach der Heimpleite weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz und ist nun unter Zugzwang. Am kommenden Samstag gastiert das Team aus Stuttgart-Ost beim Tabellenzehnten TSF Welzheim. Für beide Mannschaften eine wegweisende Partie, denn aktuell liegen zwischen ihnen vier Punkte. „Die Situation ist klar, wir müssen gewinnen, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Falls nicht, wird es bei dann noch sieben ausstehenden Spielen nahezu unmöglich, den Abstieg aus eigener Kraft noch abwenden zu können“, weiß Adam um die Wichtigkeit dieser Begegnung. Anpfiff in Welzheim ist am Samstag um 20 Uhr.

Für die HSG Gablenberg-Gaisburg spielten: Sebastian Engler, Fabian Nesper (im Tor); Thomas Pfrommer (1), Christian Walter (2), Igor Ziegler-Ruiz (1), Holger Banzhaf (1), Nico Kolb (1), Mahir Petekbasi, Robin Pflüger (2), Piotr Sielecki (9), Joshua Fischer (5), Karsten Pink (1), Felix Görtz (1) und Aleksandar Tolev (3).