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Nach 38:31-Sieg bei der HSG Gablenberg-Gaisburg erreicht die HSG die Relegation – Gablenberg-Gaisburg ist abgestiegen.

Stuttgart-Ost Im Vorjahr leistete die HSG Oberer Neckar noch Schützenhilfe, damit die HSG Gablenberg-Gaisburg eine weitere Saison in der Bezirksliga auf die Tore werfen konnte. Auch in der am vergangenen Wochenende abgelaufenen Runde spielten die „Neckarpiraten“ eine große Rolle in Sachen Klassenerhalt der Ga-Gas. Nur dieses Mal war klar: Der Obere Neckar musste seine eigenen Interessen vertreten und im letzten Spiel zumindest ein Remis bei der HSG Ga-Ga ergattern, um den zweiten Platz und sich die Teilnahme zu den Relegationsspielen zur Landesliga zu sichern. Die Meisterschaft war vor dem Anpfiff bereits vergeben – Spitzenreiter TV Bittenfeld 3 gewann das früher angesetzte Spiel beim TV Obertürkheim mit 31:28 und holte den Titel. Die Ga-Gas indes standen ebenfalls unter Druck, mussten unbedingt gewinnen, um auf den vorletzten Platz zu rücken, und noch die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu haben – Konkurrent Welzheim holte zuvor beim MTV Stuttgart ein 28:28, lag also einen Zähler vor dem Team von Trainer Alexander Adam und wies den besseren direkten Vergleich auf.

Ergebnis täuscht

Nach packenden und harten, aber nicht unfairen 60 Minuten applaudierten beide Fanlager ihren Mannschaften, wobei die Ballwerfer vom Oberen Neckar gleichzeitig lauthals singend im Kreis tanzten. Sie siegten deutlich mit 38:31 (19:17) und haben die Relegation geschafft. Die Ga-Gas sind hingegen abgestiegen. So klar wie das Endergebnis lautet, so eindeutig verlief die Partie aber nicht. Die Gastgeber lagen zwar zum Teil mit drei Toren hinten, kämpften sich aber immer heran. Neun Minuten vor dem Ende war für die Ga-Gas noch alles drin, sie lagen nur mit 29:30 zurück. Doch dann schien der Akku allmählich leer zu gehen. Auch deshalb, weil man sich in der zweiten Hälfte zwei Mal unnötig in doppelter Unterzahl befand. Die Gäste, angeführt von dem starken Marco Haug, der die Spielregie vom während der 60 Minuten in Manndeckung genommenen Jan Billner übernahm, waren in der Endphase vor dem Tor konsequent und zogen uneinholbar davon.

„Großes Kompliment an mein Team, es hat noch mal alles reingehauen“, sagte Ga-Ga-Coach Alexander Adam, der die Gründe für den Abstieg in „einer über die gesamte Runde unkonstanten Leistung in der Abwehr und eklatanten Schwächen im Abschluss“ sieht. Stand jetzt mache er in der nächsten Saison weiter und auch das Team bleibe so gut wie zusammen. Nur Piotr Sielecki – mit neun Toren bester Werfer im Abschlussspiel – zieht es beruflich nach Portugal.

HSG-Coach Christian Krautberger war mit seinem Team nach dem Abpfiff zufrieden: „Es war klar, dass es eine schwere, körperbetonte und hektische Begegnung werden würde. Die Jungs haben die Nerven bewahrt und das nächste Endspiel gewonnen.“ Weitere Folgen nun auf dem erhofften Weg in die Landesliga: Am kommenden Samstag, voraussichtlich um 18 Uhr, empfängt der Obere Neckar in der Flatowhalle den HA Neckarelz (Heilbronn-Franken) und tritt bei diesem am Donnerstag, 10. Mai, an. Sollte die HSG das Duell gewinnen, bekommt man es mit dem Sieger aus der Partie Salamander Kornwestheim 2 (Enz-Murr) und der SG Ober-/Unterlenningen (Esslingen-Teck) zu tun. Der Gewinner dieses Aufeinandertreffens steigt in die Landesliga auf.

HSG Gablenberg-Gaisburg: Jozic (im Tor); Walter (3), Seitz (1), Ziegler-Ruiz (6/1), Pflüger (1), Sielecki (9/2), Fischer (3), Pink (1), Tolev (7), Pfrommer, Rennhack, Goertz, Banzhaf.

HSG Oberer Neckar: Gohl und Eyb (beide im Tor), Eitler (4), Sabet (2), Billner (2/1), Haug (6), Weimer (6), Julian Grauer (6/2), Schramm (6), Manuel Grauer (3), Innenmoser (3), Lindermayr. Maile.