Stuttgart-Ost - Die Bezirksliga-Handballer der HSG Gablenberg-Gaisburg spielten nach einer turbulenten Schlussphase gegen die Sportfreunde Schwaikheim 2 nur 28:28 (16:14).

Ein Spiel, das rund siebeneinhalb Minuten vor dem Ende eigentlich schon entschieden war, entwickelte sich noch zu einem wahren Thriller mit turbulenten Szenen. Die Handballwelt der HSG Gablenberg-Gaisburg schien nach dem 16. Treffer des überragenden Igor Ziegler-Ruiz zum 28:24 (Spielzeit 52:40) in Ordnung zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Stuttgarter ein gutes Spiel gezeigt und den Aufsteiger, SF Schwaikheim 2, im Griff gehabt. Nur kurzfristig lagen die Gäste in Führung, 9:7 nach 17 Minuten, ansonsten hatten die Hausherren mit bis zu vier Treffern die Nase vorn. „Einfach unfassbar, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Aber wenn dir einmal das Pech, und das nicht zum ersten Mal, an den Händen klebt, stehst du am Ende fast mit Nichts da“, sagte Trainer Alexander Adam nach der Partie und ergänzte, „wenigstens noch einen Punkt, alles andere wäre auch nicht verdient gewesen.“

Torhüter Damir Jozic war es letztlich zu verdanken, dass die Ga-Gas noch mit einem blauen Auge davonkamen. Anstatt die Führung in den letzten Minuten über die Zeit zu retten, agierten die HSG-Männer gegen die nun offensive Abwehr der Schwaikheimer zu hektisch und produzierten in der Folgezeit zahlreiche Fehler. Die Gäste verkürzten Tor um Tor und bekamen kurz vor dem Schluss, wegen eines angeblichen Abstandsvergehens, sogar noch einen Strafwurf zugesprochen. 59:59 stand auf der Uhr, als Schwaikheims Moritz Abelein an den Punkt trat. Anstatt wie sonst üblich, die Schlusssirene abzuwarten, um die ihm zustehenden fünf Sekunden für die Ausführung zu bekommen, warf er direkt nach dem Pfiff. Damir Jozic, der Routinier im Kasten der Gastgeber, parierte und wurde entsprechend von seinen Feldspielern gefeiert. Doch es gab ein Nachspiel. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Wiederholung, da sich der Ball beim Erklingen der Schlusssirene noch in der Luft befunden hatte. Diese Entscheidung führte zu zahlreichen Tumulten auf dem Spielfeld. Robin Pflüger gingen die Nerven durch und er rannte auf die Schiedsrichter zu. Er kassierte dafür eine Disqualifikation und muss nun mindestens eine Partie zuschauen. Trotz aller Diskussionen wurde der Strafwurf wiederholt. Erneut gab es das Duell Abeleien gegen Jozic und abermals parierte der Keeper und bescherte seinem Team das Unentschieden. „Zu diesem Ende darf es eigentlich nicht kommen. Wir müssen nun für uns das Positive aus dem Spiel mitnehmen, die letzten Minuten nochmals kritisch ansprechen und weiter nach vorne schauen. Die Stimmung im Team ist sehr gut, für das Selbstvertrauen muss allerdings jetzt irgendwie ein Sieg her“, so Adam. Die nächste Aufgabe hat es allerdings in sich. Die HSG Gablenberg-Gaisburg muss am Samstag, 20 Uhr, beim Tabellenzweiten HSG Oberer-Neckar zum Derby antreten.

HSG Gablenberg-Gaisburg: Damir Jozic (im Tor); Thomas Pfrommer, Christian Walter (2), Jascha Seitz (2), Tim Baumann, Nico Kolb (2), Mahir Petekbasi (1), Robin Pflüger (3), Joshua Fischer (1), Felix Goertz (1), Karsten Pink und Igor Ziegler-Ruiz (16/5).