Bad Cannstatt - Das erste Spiel im Jahr 2017 endete für die 1. Frauenmannschaft der HSG Ca-Mü-Max desaströs. Neben der bitteren 21:24 (13:7)-Niederlage gegen eine bärenstarke Mannschaft des SV Remshalden verletzten sich auch noch Torhüterin Marina Rüdinger und Katharina Roth während der Partie.

Man hatte sich viel vorgenommen für das schwere Auswärtsspiel beim Meisterschaftsfavoriten des SVR. Doch am Ende musste man sich den Gastgeberinnen vor allem aufgrund einer schwachen Angriffsleitung mit 24:21 geschlagen geben. In der ersten Hälfte zeigten die HSG-Frauen im Angriff eine katastrophale Vorstellung. Gegen die offensive SVR-Abwehr fehlte es zum einen an Bewegung, zum anderen aber auch an der Bereitschaft, die Zweikämpfe mit aller Kraft anzunehmen. So hatten die Remshalderinnen ein leichtes Spiel, was sich in gerade einmal sieben Gegentoren in der ersten Hälfte widerspiegelte. Hinzu kamen die leichten Ballverluste, die der SVR ein ums andere Mal zu einem Gegenstoßtor nutzte. Im Abwehrverbund hingegen zeigte man eine ganz starke Leistung, diese half der HSG aufgrund des desolaten Angriffsspiels aber nicht weiter. Beim Halbzeitstand von 13:7 schien die Partie bereits zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden.

Für die zweite Hälfte appellierten die Trainer an jede einzelne Spielerin, im Angriff endlich die nötige Bereitschaft und Durchsetzungskraft an den Tag zu legen, die für ein Handballspiel benötigt wird. Diese war auch zwingend nötig, da der Unparteiische in dieser zwar fairen, aber sehr harten Partie ein hohes Maß an Härte ohne Strafen zuließ. In den ersten acht Minuten der zweiten Hälfte fand man zwar ein wenig besser ins Spiel, dennoch blieb man im Angriff weiterhin unter seinen Möglichkeiten und vergab zudem einige aussichtsreiche Möglichkeiten. Hinzu kam, dass innerhalb von wenigen Minuten Katharina Roth und Torhüterin Marina Rüdinger verletzungsbedingt ausfielen und der Mannschaft nicht mehr zur Verfügung standen. Beim Stand von 15:9 lag man noch immer sechs Tore zurück, doch die erneuten Ausfälle schienen die Mannschaft wach zu rütteln. Eine bombenstarke Abwehr und drei Tore in Folge brachten die HSG-Frauen auf 15:12 heran und plötzlich war man trotz der aussichtslosen Situation wieder im Spiel. Doch erneut waren es leichtfertige Ballverluste, die es den Gastgeberinnen einfach machten, den Vorsprung bis zur 49. Minute wieder auf fünf Tore auszubauen (20:15).

Endlich war der Kampfgeist auf Seiten der HSG vorhanden, so dass man sich beim Stand von 21:18 erneut auf drei Tore herankämpfen konnte. In der entscheidenden Phase hatte man in Überzahl die Möglichkeit, den Rückstand weiter zu verkürzen, doch zwei Abspielfehler ermöglichten Remshalden zwei weitere Gegenstoßtreffer und so lag man sieben Minuten vor dem Ende erneut mit fünf Toren zurück (23:18). In den Schlussminuten konnten die HSG-Frauen die Niederlage zwar nicht mehr abwenden und man verlor mit 24:21, zumindest konnte man aber den direkten Vergleich für sich entscheiden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzungen von Roth und Rüdinger nicht so schlimm sind und sie der Mannschaft schnell wieder zur Verfügung stehen. Am kommenden Wochenende steht mit dem ersten Heimspiel 2017 schon die nächste Mammutaufgabe vor der Türe. Gegen die HB Ludwigsburg hat man nach der deutlichen Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen und möchte alles daran setzen, die Punkte in der heimischen Elly-Halle zu behalten. Spielbeginn ist am Samstag um 18.15 Uhr.

Für die HSG spielten: Marina Rüdinger, Carolin Eppler (im Tor), Karin Poersch, Lena Zipperlen, Katrin Rößler, Fenna Weber, Birthe Graf, Johanna Grimm, Merisha Juljevic, Clara Pätzold, Katharina Roth, Kristin Mahler, Nadine Behrens und Isabel Rodrigo. Tim Wagner