VfB-Spielertrainer Christoph Stegbauer (links) mit Teamkollege Michael Schmid. In Rohr klappte das Zusammenspiel der Obertürkheimer viel zu selten. Foto: Archivfoto: Strehlow - Archivfoto: Strehlow

Fußballer von der Hafenbahnstraße spielen nach schwacher erster Halbzeit beim Schlusslicht Rohr 1:1.

Rohr Für den VfB Obertürkheim waren in Rohr eigentlich drei Punkte Pflicht. Nach Spielende ist der Bezirksligist jedoch zufrieden, immerhin noch einen Punkt von den Fildern in die Hafenbahnstraße entführt zu haben. „Mit dem Remis können wir leben. Vor allem im ersten Durchgang waren wir unterirdisch“, sagt Spielertrainer Christoph Stegbauer, der die Partei aufgrund der starken Windböen auf dem Rohrer Platz aber überhaupt nicht angepfiffen hätte. „Die Bedingungen waren irregulär. Das hatte mit Fußball nichts zu tun.“ Nichtsdestotrotz seien sie für beide Teams gleich schlecht gewesen. „Und wir haben einfach bis zur Pause kämpferisch wirklich alles vermissen lassen.“

Vor allem der TSV-Akteur Roland Nana Aygeman stellte die VfB-Abwehr immer wieder vor Probleme. „Er war einfach pfeilschnell“, sagte Co-Trainer Florian Pachner, der als Außenverteidiger in der 39. Minute eigentlich auf den Angreifer aufpassen sollte. Mit wenig Erfolg: Aygeman zog in den Strafraum und bediente den mitgelaufenen Tobias Müller, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. „Wir können froh sein, dass wir bis zur Pause nur ein Gegentor bekommen haben“, fasste Pachner das Spielgeschehen zusammen. Alleine Roland Nana Aygeman hatte zwei weitere Tore auf dem Fuß. Den Obertürkheimern bot sich in der ersten Halbzeit nur eine Chance: Tim Wagner lief alleine auf das Tor zu, sein Schuss wurde jedoch von TSV-Torwart David Carl stark pariert.

Nach der Pause kamen die Gäste endlich besser ins Spiel, Chancen blieben aber weiterhin Mangelware. Für Aufregung sorgte der bereits verwarnte VfB-Akteur Wagner in der 61. Minute. Nach einer missglückten Ecke ärgerte er sich so über sich selbst, dass er sich umdrehte und die Eckfahne aus dem Boden trat. Gelegenheit, den Ball besser in den Strafraum zu schlagen, bekam er danach nicht mehr. Der Schiedsrichter schickte ihn mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen. Was dann passierte, wollte Stegbauer gestern auch mehr als eine Stunde nach dem Abpfiff nicht verstehen. „Wir waren in Unterzahl viel besser als mit elf Mann“, so der Spielertrainer, der nur sechs Minuten später selbst den Ausgleich einleitete: Einen Freistoß von halbrechts schlenzte er mit viel Gefühl ins Torwarteck. Der Ball landete jedoch nicht im Netz, sondern prallte an den Innenpfosten und von dort vor die Füße von Patrick Teuber, der keine Mühe hatte zum 1:1-Endstand einzuschieben.

„Der Punkt bringt uns im Kampf gegen den Abstieg nicht wirklich weiter“, sagt Co-Trainer Pachner. „Da zumindest der MTV und Bernhausen auch jeweils Remis gespielt haben, ist nicht viel passiert.“ seb