Unverantwortlich

Weilimd. II - Steinhaldenfeld 4:4 Wie man auf so einem Platz, der mit mehreren Zentimeter großen Eisstücken übersät war, anpfeifen kann und die Gesundheit der Spieler gefährdet, ist völlig unverständlich und unverantwortlich. Der Schiedsrichter im nachfolgenden Landesliga-Spiel sah das anders und pfiff die Partie nicht an.

Trotz der fragwürdigen Bedingungen legten die Gäste einen Traumstand hin. Bereits nach 30 Sekunden umspielte Christian Wild im Strafraum zwei Gegenspieler und ließ dem Weilimdorfer Keeper keine Chance - 1:0 für den TSV Steinhaldenfeld. Vier Minuten später kam Patrick Büschl aus halbrechter Position zum Schuss und vom langen Pfosten sprang der Ball zum 2:0 ins Tor. Derselbe Spieler hatte in der 27. Minute die Großchance zum 3:0, vergab aber. Kurz danach musste er mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Platz. In der 33. Minute ein zaghaftes Angreifen der Gästeabwehr und die Heimelf spielte sich zum 1:2 durch. Bis zum Pausenpfiff noch zwei klare Möglichkeiten für Steinhaldenfeld, die aber nicht verwertet wurden. Im zweiten Abschnitt waren die Platzherren besser und hatten Chancen. Doch ein Konter über Lukas Blunck zu C. Wild brachte das 3:1 (58.) für die Gäste. Die Antwort der Hausherren folgte jedoch wenig später aus fünf Metern zum 2:3. Danach eine Glanzparade von Torwart Max Böhm - sonst Feldspieler - der einen Schuss aus acht Metern zur Ecke lenkte. In der 80. Minute sprintete Steinhaldenfelds Spielführer Patrik Schmierer in eine Rückgabe und vollendete ins leere Tor zum 4:2. Doch auch dieser zweite Torvorsprung reichte nicht. Postwendend fiel das 3:4 mit einem Schuss aus acht Metern - die Steinhaldenfelder bejubelten noch das 4:2. In der 88. Minute konnte Torwart Böhm einen Ball nicht festhalten und brachte beim Nachschuss den Stürmer zu Fall - Elfmeter. Diesen verwandelte der TSV Weilimdorf zum 4:4-Endstand. Zusammengefasst ein gutes Spiel beider Mannschaften bei schwierigen Verhältnissen, wobei jedes Team eine Halbzeit überzeugte und auch das Ergebnis in Ordnung geht.

Roland Frank

Nach Gegentor aus dem Tritt

SG West - Palästina/Al Q‘uds 2:2

Der SKV Palästina Al Q‘uds Stuttgart kam bei der SG West nicht über ein 2:2 hinaus, obwohl „wir in den ersten 40 Minuten stark gespielt und 2:0 geführt haben“, sagt Trainer Firas Said.

Nachdem die Gäste besser ins Spiel fanden, nutzte Ziad Masoud in der 30. Minute einen Abwehrfehler der Westler aus, umkurvte den Schlussmann und traf zum 2:0. Acht Minuten später passte Philipp Holz herrlich in die Schnittstelle der SG-Abwehr zu Masoud, der uneigennützig quer legte und Farouk Gartoufa musste nur noch zum 2:0 einschieben. Doch bereits im Gegenzug ging die Gäste-Defensive nicht richtig zur Sache und Rodrigo De Oliveira Machado verkürzte auf 1:2. „Dieses Tor hat uns aus der Bahn geworfen und die Hausherren kamen besser auf.“

Vor allem in der zweiten Hälfte waren die Westler aggressiver und kamen mit den widrigen Platzverhältnissen besser zurecht. „Unsere Stärke liegt im spielerischen Bereich. Auf dem Platz war es aber fast unmöglich, über Kombinationen vors Tor zu kommen. Da hatte West kämpferische Vorteile.“ In der 70. Minute kassierten die Gäste dann auch den Ausgleich. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Alexander Ritz zum 2:2 ins Netz. „Danach waren die Westler dem 3:2 näher als wir, aber wir konnten den Punkt verteidigen“, sagt Said, der in den vergangenen Partien verletzungsbedingt auf zahlreiche Leistungsträger verzichten musste und mit aktuell Platz 6 nicht ganz zufrieden ist. „Die Liga ist zwar sehr ausgeglichen, doch wir haben bislang einige Zähler hergeschenkt.“