Obertürkheims Patrick Teuber (oben) im Duell mit Münsters Noel Guerra. Teuber war der Mann des Spiels und schoss vier Tore. Foto: Torsten Streib - Torsten Streib

Der Stürmer des VfB Obertürkheim erzielt in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 1, beim 5:1-Sieg über den TSV vier Treffer und bereitet einen noch vor.

MünsterDie Hände in die Höhe gestreckt, ein Lächeln im Gesicht und schnell von allen Mitspielern umzingelt sowie beglückwünscht – und das knapp fünf Meter in der Hälfte des TSV Münster: Patrick Teuber sorgte in der 83. Minute mit seinem Treffern aus fast 50 Metern Entfernung für die Entscheidung zum 4:1 für den VfB Obertürkheim. Gleichzeitig war das Tor das I-Tüpfelchen seiner gestrigen Gala. „Der Patrick kann derzeit machen was er will, er macht immer ein Tor“, freute sich auch VfB-Coach Uli Busch nach dem Abpfiff. Doch bei einem Tor beließ es das Obertürkheimer Urgestein nicht. Bereits nach 20 Minuten machte Teuber den lupenreinen Hattrick perfekt. In der zweiten Minute wurde er schön von André König bedient und schoss frei vor Münsters Schlussmann Tobias Essig ein. Beim zweiten Streich kombinierten die Gäste herrlich, Tim Fröschle flankte maßgeschneidert und Teuber (7.) nickte ein. Sinnbildlich für die erste Hälfte der Hausherren war Teubers drittes Tor nach 20 Minuten. Die Abwehr war noch mit Sortieren beschäftigt, da hatte Tim Wagner längst einen Eckball schnell ausgeführt und Teuber in der Mitte köpfte ungehindert ein. „Obertürkheim verfügt über viel Qualität und hat auch verdient gewonnen, jedoch darf man sich nicht so schlecht präsentieren wie wir in der ersten Hälfte“, ärgerte sich TSV-Coach Sascha Rauhut. „Wir haben die ersten 45 Minuten komplett verschlafen und dem VfB zu viele Räume gelassen.“ Die Gäste nahmen den Freiraum dankend an, zeigten, dass sie spielerisch Einiges auf dem Kasten haben. Einziges Manko: Nach dem 3:0 ließ der Zug zum Tor allmählich nach, vor allem im zweiten Abschnitt war Ergebnisverwalten angesagt. „Das hat mir nicht gefallen, es fehlte die letzte Konsequenz und wir haben schon mal in dieser Saison nach einer starken ersten Hälfte einen 3:1-Vorsprung aus der Hand gegeben,“, wusste Busch. 3:1 führten die Gäste nämlich nur noch ab der 69. Minute – der eingewechselte Alfio Guglielmetti erzielte mit der bis dato ersten Münsterer Torannäherung aus 18 Metern den Anschluss. Und die Gastgeber wurden plötzlich agiler und gefährlicher: Nils Engelhardt köpfte an die Latte, Guglielmetti scheiterte frei vor Maximilian Kosalka. „In dieser Phase haben wir bewiesen, dass wir es auch können“, wusste Rauhut, „und wer weiß, was passiert wäre, wenn das 2:3 gefallen wäre“. Daraus wurde aber nichts und Teuber sorgte mit seinem Traumtor zum 4:1 für klare Verhältnisse. Doch gestern verstand sich der Vierfach-Torschütze nicht nur als Vollstrecker, sondern auch als Zulieferer. Nach seinem Solo von der Mittellinie aus behielt er die Übersicht, bediente Pascal-Cristian Ionescu in der Mitte, der keine Mühe hatte, den 5:1-Endstand (87.) herzustellen.

„Auch wenn der VfB Obertürkheim nicht unsere Kragenweite ist, hätte ich mir im ersten Abschnitt mehr Gegenwehr gewünscht. Nach der Pause hat sich das Team aber gesteigert. Wir müssen unsere Punkte gegen die direkten Kontrahenten im Abstiegskampf holen“, so Rauhut . Im Kampf um den Aufstieg ist der VfB durch den Sieg weiterhin unterwegs. „Wir wollen den Sportfreunden und der SG Untertürkheim auf den Fersen bleiben, zumal unsere Leistungen auf dem Platz immer besser werden“, zeigte sich Busch mit seinem Team hoch zufrieden.

TSV Münster: Essig; Ernewein (46. Brodrecht), Bauer (17. Reu), Rechtsteiner, Hetzel, Schwarz, Achziger, Coskun (54. Guerra), Weinhardt, Engelhardt, Pandzi (54. Guglielmetti).

VfB Obertürkheim: Kosalka; Fröschle, Schullehner, Kaiser, Zucknick, Schmid, König (83. Walz), Marc-Oliver Stegbauer (13. Brunn), Wagner (65. Ionescu), Meenasyan, Teuber.