TBU-Mittelfeldspieler Yannick Munk versenkt den Strafstoß abgeklärt. Der Aufsteiger TBU geht gelassen und mit viel Selbstvertrauen in die Saison. Auch wegen guter Neuzugänge glaubt man bei den Kickern vom Gehrenwald, dass der fünfte Platz möglich ist.Archivoto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

TB Untertürkheim

Nach einem Jahr Abstinenz schaffte der TBU den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga A. Die Kicker vom Gehrenwald sind der vollen Überzeugung, dort auch zu bleiben. „Ein einstelliger Tabellenplatz ist nicht utopisch“, sagt Trainer Uwe Braun und gründet seine Zuversicht in einem 28-Mann-Kader, „der qualitativ gut ist und jeder bedenkenlos in der Kreisliga A eingesetzt werden kann“. Wer Braun kennt, der weiß, dass er auf dem „Transfermarkt“ stets tätig ist. So kam Simon Ott, der zuletzt pausierte, davor beim VfL Winterbach spielte, wieder zurück an den Gehrenwald und sorgt beim Coach für riesige Begeisterung. „Ein super Mittelfeldspieler, der mit seiner Erfahrung unser junges Team leiten soll und dies in der Vorbereitung auch bereits gemacht hat.“ Ebenfalls begeistert ist der Coach von Schlussmann Marcel Janik, den Braun aus seiner Zeit beim Stuttgarter Sportclub kennt. „Ein starker Torwart, deswegen haben wir ihn geholt“. Was aber nicht heißen soll, dass er einen Freibrief hat. Denn auch Marco Weinmann, Markus Hammer und Christos Cechagias (eigene A-Jugend) verfügten über große Qualität, so dass man auf dieser Position ebenfalls sehr gut besetzt sei und er sich erst kurzfristig entscheide, wer morgen (15 Uhr) im ersten Spiel beim ASV Botnang zwischen den Pfosten stehen werde. Aber auch die anderen Neuankömmlinge - Kevin Sholabomi (Mittelfeld/Young Boys Reutlingen), Ivo Ilijasevic (Mittelfeld/TV Stetten), Jan Koziol (Stürmer/Sportvg Feuerbach), Oseme Utawe (Schafhausen bei Böblingen) plus einige A-Jugendliche - belebten den Konkurrenzkampf. „Wir sind in allen Mannschaftsteilen sehr gut aufgestellt.“ Jedoch weiß Braun, dass „die Liga in dieser Runde sehr stark und ausgeglichen besetzt ist. Mir fällt beim besten Willen von vorneherein kein Abstiegskandidat ein“. Je nachdem, wie schnell sich sein Team auf das schnellere Tempo und engere Spiele einstelle, um so weiter vorne würde sein Team landen. „Jedoch nicht besser als Rang fünf. Der VfL Stuttgart, die SGU, Ermis und der TV Zuffenhausen werden den Titel unter sich ausmachen.“

TSV Uhlbach

Gemeinhin üben sich Aufsteiger in Zurückhaltung, geben meist den Klassenerhalt als Saisonziel aus. Nicht so die Götzenberg-Kicker. Mannschaft, Trainer und Verantwortliche haben sich auf Platz zwei bis vier eingeschworen. Warum? „Man muss sich Ziele stecken, nach denen man sich auch strecken muss. Der Klassenverbleib ist für uns Voraussetzung, darf aufgrund der Qualität der Mannschaft kein Ziel sein“, begründet TSV-Coach Stefan Walz die Orientierung nach vorne. Die Vorbereitungsspiele gaben ihm bislang recht. Gegen Kreisliga-A-Konkurrenten hätte man stets klar gewonnen, gegen den SV Remshalden, der in die Landesliga hoch wolle, zur Pause mit 3:1 geführt und dann aufgrund von personellen Veränderungen noch knapp mit 3:4 verloren. „Die Leistungen machen Mut, das Team startet mit Selbstbewusstsein in die Runde.“ Zumal die Götzenberg-Kicker auch Zuwachs bekamen. Die Mittelfeldspieler David Heisch (SV Prag Stuttgart) und Felipe Figueiredo Nunes (Spvgg Cannstatt) würden den Kader verbreitern, Philipp Schmid (TSV Kiebingen) - ebenfalls Mittelfeld - indes die Qualität noch erhöhen, so Walz. „Er ist ein ganz starker Linksfuß, der uns auf jeden Fall weiterbringen wird.“ Auch Marc Thöne aus der TSV-A-Jugend stelle im Sturm eine gute Alternative dar. „Er hat im Aufstiegsjahr auch schon ausgeholfen und um die zehn Tore erzielt.“ Auch wenn die Mannschaft laut Walz genug Qualität mitbringe, gibt es natürlich immer noch was zu verbessern. „Wir haben vor allem an der Spieleröffnung und am Passspiel gearbeitet. Da waren wir zwar auch in der Vorsaison stark, aber wir können uns in diesen Bereichen immer noch steigern.“ Morgen (15 Uhr) müssen die Götzenberg-Kicker zum Bezirksliga-Absteiger SSV Zuffenhausen. „Das wird kein einfacher Auftakt, aber wir sind zuversichtlich.“

Stuttgart Sportclub

Der SSC hat in der Vorsaison Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen bewiesen und über drei erfolgreiche Relegationsspiele nach zwei Spielzeiten den Sprung zurück in die Kreisliga A geschafft. Dort erwartet Spielertrainer Armend Mehmeti „ein schnelleres Tempo und eine härtere Gangart, worauf wir uns schnell einstellen müssen“. Doch bange ist ihm vor dem morgigen Saisonstart (15 Uhr) bei einem der Titelanwärter, der SG Untertürkheim, nicht. „Wir haben die Qualität, um den angestrebten Klassenerhalt zu packen“, ist Mehmeti sicher, der neben der körperlichen Fitness in der Vorbereitung den Schwerpunkt auf die Taktik gelegt hat. In diesem Bereich könne man sich stets verbessern. Wie gesagt, die Qualität zur nächstjährigen Kreisliga-Zugehörigkeit stecke im Kader, jedoch ist dieser nicht gerade groß. „Gleich mehrere verletzte Akteure würden uns sicherlich schaden, es zu einem personellen Engpass kommen, zumal wir keine zweite Mannschaft haben.“ Und schon vor dem ersten Anpfiff hat der SSC einen Teilzeit-Fehlenden. Der zuverlässige Abwehrspieler Dominik Schiefer ist bei der Bundeswehr und kann die ganze Vorrunde über nur alle zwei Wochen das SSC-Trikot überstreifen. „In der Rückrunde ist er wieder voll einsatzfähig.“ Da kam es gelegen, dass sich Danilo Rizzato für eine Rückkehr vom VfL Stuttgart zum SSC entschieden hat. „Für mich einer der besten Abwehrspieler der Liga.“ Ebenfalls neu beim SSC ist Mittelfeldspieler Fatih Erkelic von der Spvgg Ost. „Ein technisch starker Akteur mit Torgefahr, der im offensiven Bereich alles spielen kann. Für uns ein echter Gewinn.“ Zudem wird künftig Maik Abd El Aziez (SV Vaihingen) das Tor des Aufsteigers hüten, Marcel Janik ist zum TBU abgewandert. Ebenso entschied sich Mittelfeldspieler Igor Erich für einen Wechsel zum SV Prag. „Er kann aus beruflichen und privaten Gründen nicht trainieren und bat um die Freigabe, die wir auch erteilt haben.“ Zwar seien Janik und Erich zwei herbe Verluste, aber aufgrund der drei angesprochenen Neuverpflichtungen, ist „das Team sogar stärker geworden“.

Spvgg Ost

Carmine Greco weiß vor dem morgigen Heimspiel (15 Uhr) gegen Sommerrain nicht so richtig, was er von seinem Team halten soll und in welche Richtung die fußballerische Reise gehen wird. „Die Vorbereitung verlief schleppend, die Ergebnisse waren durchwachsen. Ich sehe uns als Wundertüte“, sagt der Coach. Wenn alles optimal laufe, dann sei ein Tabellenplatz zwischen vier und acht durchaus drin. Wobei er große Probleme im Toreschießen befürchtet. In Michael Stahlmann (VfL Stuttgart), Alessandro Pini (Ziel unbekannt), Ivan Raspudic (unbekannt), Daniel Fichte (Spvgg Cannstatt) und Fatih Erkilic (Stuttgarter Sportclub) haben gleich „fünf Stürmer den Verein verlassen, dies können wir nicht einfach so ausgleichen“, weiß Greco und lacht: „Kantersiege werden wir wohl keine landen“. Zumal man nun so um die neun Sechser habe. Darunter auch die zwei Neuzugänge Manuel Wolfgang (Jahn Regensburg) und Ruben Kammer (SV Herxheim), die nach Stuttgart gezogen sind. „Beide bringen uns weiter und was ganz wichtig ist, sie bringen Ruhe ins Spiel.“ Denn in den vergangenen beiden Spielzeiten lieferten die Kicker von der Waldebene vor allem aufgrund mangelnder Disziplin eine katastrophale Hinrunde ab und man hatte engen Kontakt zur Abstiegsregion. In der Rückrunde rissen sich die Spieler wieder am Riemen und man arbeitete sich mühelos aus der Problemzone. „Aktuell ist weniger Geschrei auf dem Platz. Ich hoffe, das bleibt so. Dann könnten wir sicherlich um Platz vier bis acht mitmischen.“ Ein guter Start würde natürlich eine gute Saison begünstigen. Und dieser sei für die Ostler gar nicht einmal unmöglich. Nach Sommerrain geht es zum Aufsteiger SSC. „Die Teams sind mit uns auf Augenhöhe und wir sollten punkten. Gelingt uns das, werden wir vielleicht von der Euphorie getragen.“