Patrick Weigl (rechts) verstärkte erfolgreich die Cannstatter Defensive. Foto: Archivfoto:Strehlow - Archivfoto:Strehlow

Der VfB Obertürkheim stoppt Negativlauf und siegt in Vaihingen. Türkspor Stuttgart gelingt verdienter Erfolg über den SV Sillenbuch.

Bad Cannstatt Am vergangenen Spieltag wurden so mancher Trend und auch Serie gestoppt. So ist beispielsweise der Tabellenführer SC Stammheim den Status der Unbesiegbarkeit los – der SC unterlag überraschend beim MTV Stuttgart, bleibt aber weiterhin Liga-Spitze.

Klare Sache

Spvgg Cannstatt – TSV Rohr 4:0

Bei der Spvgg Cannstatt wurden gestern gleich zwei Negativtrends gestoppt. Durch den 4:0 (2:0)-Sieg über das Schlusslicht TSV Rohr holte man die ersten Punkte auf der heimischen Anlage. Darüber hinaus hat das Team von Trainer Stefan Schuon erfolgreich gegen die hohe Anzahl an Gegentoren angekämpft. Um dies zu erreichen, opferte Schuon eine Offensivkraft und spielte mit einer Doppelsechs – neben dem angestammten Sechser Jorge Matos agierte Patrick Weigl. „Patrick hat auf dieser Position auch durch seine körperliche Präsenz geglänzt, sodass die Gäste im gesamten Spiel nur zwei Chancen hatten.“ Und dies zu Zeitpunkten, als die Hausherren klar führten. Die Cannstatter brachte Kevin Gullmann nach 29 Minuten in Führung. Nach herrlicher Vorarbeit von Rui Pinheiro traf dieser aus vier Metern. In der 45. Minute hielt Abwehrmann Johannes Baur nach einem abgewehrten Ball aus 23 Metern drauf. Sein leicht abgefälschter Ball landete zum 2:0 im Netz. „Nach der Pause setzten wir unsere konsequente und konzentrierte Spielweise fort.“ Onur Gökce gelang in der 57. Minute nach Vorarbeit von Gullmann das 3:0, Pinheiro sorgte drei Minuten später für den Endstand. In der 80. Minute scheiterte Michele Tzianas vom Elfmeterpunkt aus an Rohrs Schlussmann Jonathan Kloß. „Der gerechtfertigte Foulelfmeter war auch schlecht geschossen.“ tos

Steigerung nach der Pause

Türkspor Stuttgart – SV Sillenbuch 2:1

„Aufgrund einer ganz starken zweiten Hälfte, bei der wir vergaßen, weitere Tore zu schießen, geht der Sieg in Ordnung“, sagte Ali Cetin, der Spielertrainer von Türkspor Stuttgart, nach dem 2:1 (1:1)-Heimerfolg über den SV Sillenbuch. Entscheidend für den Aufschwung des Türkspor-Spiels war ausgerechnet die Verletzung von Abwehrmann Alessandro Chirivi. Kapitän Abdullah Sener wurde deshalb in die Innenverteidigung zurückgezogen. Der Spielertrainer wechselte sich selbst auf der Sechser-Position ein und „wir bestimmten mehr und mehr das Geschehen“, so Cetin. Vier Mal sei man alleine auf den Torhüter zugesteuert, jedoch traf man nur einmal. In der 54. Minute passte Harun Halilovic vor dem Tor uneigennützig auf Sinan Altay und dieser vollendete zum entscheidenden 2:1. Vor der Pause habe man indes kein Mittel gefunden, um die stabile Sillenbucher Defensive zu knacken. Einzige Ausnahme war in der 34. Minute. Puria Masoumifar spielte einen schönen Gassenpass auf Halilovic. Dieser bewahrte vor dem Torhüter die Ruhe und schob ein. In der 44. Minute kamen die Gäste unverhofft zum Ausgleich. Bei einem Klärungsversuch schoss sich Sinan Gaye den Ball an die Hand und dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. SVS-Torjäger Luca Krieglstein verwandelte eiskalt. tos

Beide Tore von Kind

SV Vaihingen – VfB Obertürkheim 1:2

Der VfB Obertürkheim hat seinen Negativlauf beendet. Nach drei Niederlagen in Serie gewann das Team von Spielertrainer Christoph Stegbauer beim SV Vaihingen mit 2:1 (2:0). „Beruhigend, dass wir doch noch gewinnen können“, sagte Stegbauer und war vor allem mit der ersten Hälfte zufrieden. „Wir haben frühzeitig gestört und sind dadurch schnell in Ballbesitz und auch zu Torchancen gekommen.“ Zwei davon münzten die Gäste noch vor der Pause zum 2:0 um. In der 36. Minute war Stegbauer der Vorbereiter für Steffen Kinds Treffer. Zwei Minuten später war Kind erneut zur Stelle, dieses Mal leitete Pascal Kaiser einen Freistoß weiter. Vor einer Woche führte der VfB gegen Türkspor zur Pause auch mit 2:0, kassierte dann gleich nach Wiederanpfiff das 1:2 und unterlag noch mit 2:4. „Dieses Mal hatten wir uns darauf eingeschworen, nicht gleich wieder ein Tor zu kassieren“, so Stegbauer. Zwar schepperte es nicht unmittelbar nach Wiederanpfiff, aber bereits zwei Minuten später – Yannik Breuninger verkürzte auf 1:2. Danach erhöhte Vaihingen den Druck und „wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir noch das 2:2 kassiert hätten. Doch wir hatten auch mal das Glück auf unserer Seite und retteten das Ergebnis über die Zeit“. tos