Özvatan - PSV Stuttgart 2:3

Gegen die bisher noch punktlosen Gastgeber wollte der PSV seine Siegesserie ausbauen - dies sollte allerdings stark ersatzgeschwächt und auf dem ungewohnten Hartplatz schwieriger werden, als es die Tabellenpositionen vermuten ließen.

Der PSV kam in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel und konnte weder über längere Phasen offensiv Druck ausüben noch defensiv kompakt die Angriffe von Özvatan unterbinden. Trotzdem boten sich vereinzelt Chancen, die aber vergeben wurden. Özvatan schlug konsequent lange Bälle auf die spielstarken Offensivkräfte und versuchte so zum Erfolg zu kommen. Als der PSV in der 26. Minute einen langen Ball nicht entscheidend klären konnte, setzte sich ein Spieler über außen durch, flankte und ein Özvatan-Akteur traf zum 1:0 per Kopf. In Hälfte zwei ergab sich das gleiche Bild, auch wenn der PSV zeitweise deutlich mehr Druck aufbauen konnte. Wiederum aus einem langen Ball fiel in der 55. Minute das 2:0 für die Gastgeber. Doch der PSV zeigte trotz des alles andere als optimal verlaufenen Nachmittags eine tolle Moral und kämpfte sich ins Spiel zurück. Der unermüdlich antreibende Daniel Kontny verwandelte in der 72. Minute nach einem Eckball per Direktabnahme technisch anspruchsvoll zum 1:2-Anschlusstreffer. Der PSV wollte jetzt mehr. In der stärksten Phase erzielte Anis Nemce das 2:2 (77.). In der Folge wurde das Spiel deutlich hitziger und gipfelte in massiven und teilweise grenzwertigen Protesten der Gastgeber in Richtung des Schiedsrichters, als der Heimtorwart nach einer Tätlichkeit mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Zur Überraschung des PSV wurde das Spiel mit Schiedsrichterball anstatt Elfmeter fortgesetzt. Auch davon ließ sich der PSV nicht unterkriegen. Nach einer starken Einzelleistung und einem klaren Foul an Nemce bekam der PSV doch noch einen Elfmeter zugesprochen. Daniel Kontny verwandelte cool in der 90. Minute zum 3:2-Siegtreffer. Falko Neuber