Giuseppe Pellegrino in Aktion. Der Torwart der Spvgg Cannstatt will gegen Bernhausen seinen Kasten sauber halten und gewinnen.Archiv Foto: Bloch Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (tos) - Die Spvgg Cannstatt spielt auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg eine gute Runde und ist nach sechs Spieltagen auf dem vierten Rang. „Sicherlich läuft es gut, aber die starken Teams der Liga kommen noch“, sagt Spvgg-Trainer Stefan Schuon. Morgen (15 Uhr) tritt man beim Aufsteiger TSV Bernhausen (Platz 6) an, der sich bislang blendend akklimatisiert hat.

Stefan Schuon mag es, wenn er die Gegner bereits beobachten und somit dessen Stärken und Schwächen ausfindig machen konnte. „Dann kann ich mich taktisch auf die Mannschaft einstellen und verschiedene Varianten durchspielen“, so Schuon. Beim morgigen Kontrahenten Bernhausen ist das nicht der Fall. Den kennt der Cannstatter Coach so gut wie gar nicht, kann nur auf positive Erinnerungen zurückgreifen. „Vor vier Jahren haben wir in der Relegation zur Bezirksliga gegen den TSV in einem packenden Spiel mit 5:4 nach Verlängerung gewonnen. Sonst weiß ich nichts.“ Er gehe jedoch davon aus, dass der TSV nach dem guten Saisonstart selbstbewusst und euphorisch auftreten wird und er hält das Team von Trainer Peter Weinmann „für eine Kopie von uns, wie wir uns im Vorjahr als Aufsteiger präsentiert haben“. Deshalb sei man auch gewarnt und müsse versuchen, den Bernhausenern „unser Spiel aufzuzwingen“. Die Cannstatter fahren mit einem voll besetzten Kader zum Aufsteiger und wollen „natürlich wieder punkten“.

„Es fühlt sich so an, als ob wir in dieser Rund nichts mit dem Abstieg zutun bekommen werden“, sagt Stefan Schullehner, der Trainer des VfB Obertürkheim, fügt aber gleich hinzu: „Jedoch ist die Liga in dieser Runde ausgeglichener als zuletzt und selbst die aktuell hinteren haben Potenzial und man besiegt sie nicht einfach so im Vorbeigehen.“ Einen Kandidaten aus angesprochener Region empfängt der VfB morgen, 15 Uhr, an der Hafenbahnstraße: Aufsteiger OFK Beograd Stuttgart, der bislang sieglos ist und drei Remis ergattert hat. „Beograd ist für mich die absolute Unbekannte in der Liga. Ich weiß nur soviel, dass sie teilweise knappe Ergebnisse hatten.“ Doch grundsätzlich ist es dem Coach auch egal, was in den gegnerischen Teams steckt, zumindest wenn man auf der heimischen Anlage antritt. „Zuhause wollen wir jedes Spiel gewinnen, egal wie der Gegner heißt.“ Vor allem wollen die Obertürkheimer an die gute Leistung vom 6:1-Sieg in Vaihingen anknüpfen. Da sei man sehr gut gestanden, habe Vaihingen häufig am Spielaufbau gestört, Bälle erobert und daraus auch Kapital geschlagen. Doch auf die „Vaihinger-Erfolgstruppe“ kann der Coach nicht zurückgreifen. Tim Fröschle (Gelb-Rot) und Christoph Stegbauer (glatt Rot) müssen zuschauen, der zweifache Torschütze Hani Ajolbek ist an der Schulter operiert worden und fällt für längere Zeit aus, Defensivmann Philipp Stegbauer weilt im Urlaub. „Die Alternativen werden zwar knapp, aber wir haben immer noch eine gute Mannschaft.“

Sinan Can, der Trainer des TSV Münster, weiß schon nicht mehr, was er sagen soll. Seit den vergangenen drei Wochen spielt sich beim Schlusslicht in den 90 Minuten immer und immer wieder der gleiche Film ab. „In der Defensive machen wir unsere Sache sehr gut. In der Offensive erarbeiten wir uns auch glasklare Chancen, machen aber keine Tore daraus. Dies wird meistens bestraft und der Gegner nutzt bei uns schon den kleinsten Fehler zum Torerfolg und wir laufen wieder einem Rückstand hinterher.“ Dementsprechend hat er in den vergangenen Wochen verstärkt Torschusstraining üben lassen. Nun sogar aus kurzer Entfernung, weil „wir selbst von dort aus den Ball nicht im Gehäuse untergebracht haben“. Für den Coach ist das Verhalten vor dem Tor aber auch eine Einstellungs- beziehungsweise mentale Sache. „Wir müssen absolut heiß darauf sein, ein Tor erzielen zu wollen.“ Morgen (15 Uhr) hofft er auf Tore und vielleicht auch den ersten, so wichtigen Saisonsieg. Gleichwohl der Gegner ein anderes Kaliber sei. Die Münsterer empfangen den TSV Plattenhardt, der vor der Saison zum Kreis der Titelaspiranten gezählt wurde. Die Fildertruppe liegt auf Rang vier, ist also im Soll. „Die Aufgabe wird sicherlich schwerer als zuletzt. Doch auch gegen den TSV werden wir unsere Momente bekommen. Dieses Mal müssen wir sie eben nutzen.“ Personell steht Can der selbe Kader wie zuletzt bei der 0:3-Niederlage gegen Croatia zur Verfügung.