Patrick Weigl (vorne) und der VfB Obertürkheim wollen in Stammheim wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Obertürkheim (tos) - Die vergangenen zwei Spieltage waren zum Vergessen für die Fußballer des VfB Obertürkheim: Null Punkte, null Tore und elf Gegentreffer lautete die nüchterne Bilanz. Und die Aufgaben werden nicht einfacher. Morgen (15 Uhr) müssen Spielertrainer Stefan Schullehner und sein Team beim Landesliga-Absteiger SC Stammheim antreten.

Mehr Leidenschaft, Kampf und Einsatzwille müssten wieder ins VfB-Spiel einkehren, hat Schullehner erkannt. „Dabei lag in den vergangenen Spielen einiges im Argen.“ Der Übungsleiter ist aber guter Dinge, dass die Abwärtstendenz demnächst gestoppt wird. „Es waren nun wieder Akteure im Training, die in der Vergangenheit nicht regelmäßig da waren. Das wird sich über kurz oder lang auf unsere Leistungen auswirken“, ist sich Schullehner sicher. Ob bereits morgen in Stammheim die Kehrtwende eingeläutet wird, bleibt abzuwarten, auf jeden Fall „erwartet uns ein abgezocktes Team, gegen das wir nur bestehen können, wenn wir dagegenhalten“. Der Einsatz von Patrick Teuber (wohl beruflich verhindert) ist noch fraglich, ansonsten sind alle Mann an Bord.

Nun hat man den Salat: Nach zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten ist der TSV Münster aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf den Relegationsplatz gerutscht. Jedoch nicht die Ergebnisse, vielmehr die Art und Weise, wie sie zustande kamen, bereitet Spielertrainer Sinan Can derzeit Sorge. Vor allem, wenn er die Diskrepanz zwischen Training und Wettkampf betrachtet. Im Training halte sich kein Akteur zurück, gebe alles und setze das Geforderte auch sehr gut um. „Wir schaffen es aber nicht, das ganze ins Spiel zu transportieren. Sobald der Schiedsrichter anpfeift, ist alles Besprochene auf einmal vergessen.“ Für den Coach scheint reine das Kopfsache zu sein, weshalb er während der Woche viele Einzelgespräche geführt hat. „Ich hoffe, das bringt was, und wir treten in den kommenden Spielen wieder als Mannschaft auf.“ Morgen, 15 Uhr, empfängt der TSV den Klassenprimus N.A.F.I. Stuttgart. Dieser hat in der Vorwoche beim 6:0-Erfolg über Verfolger Türkspor Stuttgart deutlich gemacht, dass man in dieser Runde unbedingt hoch in die Landesliga will. Ein Sieg ist deshalb nicht unbedingt von den Münsterern zu erwarten. Auch wenn im Fußball vieles möglich sei, wie Can sagt, ist es ihm vorrangig wichtig, dass „das Team eine Reaktion zeigt und endlich mal wieder kämpferisch überzeugt“. Gegen den Spitzenreiter muss Can auf Ismail Demirci verzichten, der im Schwarzwald für seinen Heimatverein die Fußballschuhe schnürt. Dafür stehen Patrick Schwarz und Bernhard Kreis wieder zur Verfügung.

Beim Aufsteiger Spvgg Cannstatt läuft es weiterhin rund. Nachdem man vor drei Wochen dem Landesliga-Absteiger Bonlanden einen Punkt abtrotzte, wiederholte man das Ganze gegen den nächsten Landesliga-Absteiger, den SC Stammheim. Beim „0:0 haben wir erneut eine gute Leistung abgeliefert“, bestätigt denn auch Coach Stefan Schuon und möchte die Serie von drei Spielen ohne Niederlage auch morgen (15 Uhr) beim MTV Stuttgart ausbauen. Für den Übungsleiter habe der MTV derzeit irgend ein Problem, das seine Mannschaft entdecken und ausnützen müsse. Denn: „Der MTV ist deutlich besser, als es der aktuelle Tabellenplatz zehn aussagt“, ist sich Schuon sicher. Ob nun kleiner Kunstrasen oder riesiger Rasenplatz - auf beides sei man vorbereitet, habe sich sowohl zwei unterschiedliche Aufstellungen als auch Taktiken zurechtgelegt. Fehlen wird der Spvgg voraussichtlich Fabian Ipowitz (Leistenprobleme), definitiv nicht dabei sein werden Markus Lurz (beruflich in China) und Benjamin Reutzsch (privat verhindert).