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Spvgg Cannstatt verliert gegen Stammheim mit 1:2 – Pascal Geidies, Marvin Kellner und Carsten Bauer mussten ausgewechselt werden.

Bad Cannstatt

Spvgg Cannstatt – SC Stammheim 1:2

Die Niederlage war gleich in doppelter Hinsicht schmerzhaft für die Kicker von der Hofener Straße. Einerseits habe Stammheim aus einer halben Chance zwei Tore gemacht, sagt Spvgg-Coach Stefan Schuon, andererseits „haben sich Pascal Geidies, Marvin Kellner und Carsten Bauer verletzt“. Vor allem bei Geidies sieht es nicht gut aus. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss wurde er ins Krankenhaus gebracht. Während der Woche soll ein MRT Klärung bringen. „Aber auch die anderen beiden werden wohl einige Wochen ausfallen.“ Kellner (16.) und Geidies (38.) mussten bereits in der ersten Hälfte vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt lag die Spvgg mit 1:2 zurück. Das 1:0 besorgte Bernhard Kreis nach 13 Minuten im Anschluss an einen Eckball. Unmittelbar vor der Gästeführung vergab Kellner freistehend vor dem Tor. In der 23. Minute köpfte Spvgg-Kapitän Domenic Guagenti ebenfalls nach einem Eckball zum 1:1 ein. Was dann in der 27. Minute passierte, „das habe ich in meiner langen Zeit als Fußballer auch noch nicht gesehen“, so Schuon. Ein Ball von der Seite wäre sowohl von Torhüter Giuseppe Pellegrino, Filip Anic oder Alexander Grigoras zu klären gewesen. Doch jeder verließ sich auf den anderen und letztlich waren alle verlassen – „sie ließen den Ball durch und Kreis lachte sich ins Fäustchen und musste ihn nur noch ins leere Tor schieben“. Danach neutralisierten sich die Teams, wobei die Spvgg den verdienten Ausgleich in Person von Mohamad Wael Alshaher hätte erzielen müssen. In der 75. Minute kam dieser aus vier Metern unbedrängt an das Spielgerät, setzte dieses aber volley mit der Innenseite drüber. „Die schweren, langwierigen Verletzten schmerzen mehr als die Niederlage.“ tos

Gäste kaltschnäuzig

Türkspor Stuttgart – TSV Bernhausen 2:4

Türkspor Stuttgart hat es bei der Heimniederlage gegen den TSV Bernhausen laut Spielertrainer Ali Cetin keineswegs an brauchbaren Situationen vor dem gegnerischen Tor gemangelt. „In Summe hatten wir sicherlich ein Chancenplus, haben aber eben nur zwei Mal getroffen. Bernhausen war kaltschnäuziger und so war es ein Sieg der Effizienz, der aber nicht unverdient war“, so Cetin. Außer mit dem Ergebnis war der Coach auch nicht mit der Leistung des Schiedsrichters einverstanden. „Er hat merkwürdige Entscheidungen, aber auf beiden Seiten, getroffen.“ Ganz besonders ärgerte sich der Coach über den Pfiff in der 44. Minute am eigenen Strafraumrand. „Unser Spieler war am Ball und wurde gefoult. Doch der Unparteiische entschied für Bernhausen.“ Torjäger Aristidis Perhanidis ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den Freistoß zum 3:1 für Bernhausen. Der TSV war in der 10. Minute nach einem individuellen Fehler in der Türkspor-Abwehr durch Manuel Frommelt in Führung gegangen. Zehn Minuten später erhöhte Sascha Beck auf 2:0. Nachdem Freistoß-Spezialist Erdal Koyuncu einen Versuch aus 30 Metern gegen die Latte beförderte, staubte Visar Pllana zum zwischenzeitlichen 1:2 (35.) ab. Nach der Pause war Türkspor am Drücker, das Tor machten aber die Gäste – nach 80 Minuten verwertete John-Philip Lanitz einen Konter zum 4:1. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste nur noch zu zehnt auf dem Feld, Beck sah nach einer unübersichtlichen Situation in der 62. Minute die Ampelkarte. „Lobenswert war, dass wir dennoch nicht aufgegeben haben“, so Cetin. Mehr als das 2:4 durch Koyuncu per verwandeltem Foulelfmeter sprang aber nicht mehr heraus. tos

Gegentor in der 92. Minute

Möhringen – VfB Obertürkheim 2:1

„Allmählich nervt es“, sagt Christoph Stegbauer, der Spielertrainer des VfB Obertürkheim , und meint damit die 92. Minute im gestrigen Spiel bei der Spvgg Möhringen. Ein abgefälschter Ball landete vor den Füßen von Alieu Abalo und dieser erzielte das entscheidende 2:1. „Das ist schon das zweite Mal in dieser noch jungen Saison, dass wir Punkte in der Nachspielzeit verspielen. Uns blieb dieser Lucky Punch indes bislang verwehrt“, hadert Stegbauer mit dem Schicksal. Eigentlich hatten sich beide Parteien schon mit dem 1:1 abgefunden. Der VfB hätte gut damit leben können, musste man doch stark ersatzgeschwächt antreten und bereits in der 14. Minute einem Rückstand hinterherlaufen – Nils Große Scharmann brachte die Gastgeber in Front. Begünstigt durch den starken Wind, mit dem beide Seiten während der 90 Minuten zu kämpfen hatten, verwandelte Tim Wagner (34.) einen Eckball direkt zum Ausgleich. Zwei Minuten später bot sich Daniel Kaufmann die große Chance zur Führung. Doch er scheiterte freistehend vor dem Tor. Dies sollte sich noch rächen – spätestens in der zweiten Minute der Nachspielzeit. tos