Die günstige Abstiegskonstellation macht es möglich, dass Jonas Seyfried Foto: oto: Holger Strehlow - oto: Holger Strehlow

Aufgrund einer günstigen Konstellation steigt in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 1, nun ein Team ab. In der Staffel 3 erwischt es indes drei Teams.

Bad Cannstatt Karl-Josef Deutelmoser ist derzeit ein gefragter Mann. Beim Bezirksspielleiter klingelt häufig das Telefon. Am anderen Ende: Vor allem Vereinsverantwortliche, deren Mannschaften noch um den Klassenerhalt in der Kreisliga A, Staffel 1 oder 2 kämpfen. Wie schon seit vielen Jahren gibt der Bezirksspielleiter gerne Auskunft und versucht vor dem heutigen letzten Spieltag der Saison 2018/19 für Klarheit im Durcheinander um Aufstieg, Abstieg und Relegation zu sorgen. Dem Abschneiden der Stuttgarter Vereine in der Landesliga, Staffel 2, kommt einmal mehr eine besondere Bedeutung zu. Sowohl der SV Bonlanden als auch der TSV Weilimdorf haben auf dem Platz ein gutes Zeugnis abgelegt und schon lange den Klassenverbleib in der Tasche. Ähnliches gilt für N.A.F.I. Stuttgart. Bei diesem war nach diversen Querelen, unter anderem wurde dem Team fristlos auf der Anlage des SSV Zuffenhausen gekündigt, aber unklar, ob und wie es weitergehen wird – ob man den Spielbetrieb ganz einstellt oder freiwillig absteigt und in der Bezirksliga weitermacht. Nichts davon trifft wohl zu, derzeit soll sich das Team in Kooperationsverhandlungen mit dem FC Esslingen befinden und dann gehe es in der Landesliga weiter. Nur der TV Echterdingen ist in Abstiegsgefahr geraten. Da aber aus der Verbandsliga kein Team in die Landesliga, Staffel 2, runter muss, reduziert sich dort die Anzahl der Absteiger. „Schlechtestenfalls muss Echterdingen in die Relegation. Diese hat aber keine Auswirkungen auf die Abstiegsfrage in den darunterliegenden Ligen“, weiß Deutelmoser.

Die Sollzahl der Bezirksliga liegt bei 15 Teams. Der Bezirksliga-Meister SC Stammheim wird zum Landesligisten, von den beiden Kreisligen A steigen die Meister TB Untertürkheim und TSV Musberg auf. Bedeutet: Es muss nur eine Mannschaft direkt runter, um wieder auf die Sollzahl von 15 Teams zu kommen. „Das ist Schlusslicht Rohr. Der Vorletzte VfB Obertürkheim spielt die Relegation gegen den besten Zweitplatzierten der Kreisligen A. Das ist Stetten oder der TV Zuffenhausen“, weiß Deutelmoser.

Sozusagen die Lucky-Loser sind in dieser Saison die abstiegsgefährdeten Mannschaften in der Kreisliga A, Staffel 1. Nicht nur, dass kein Team aus der Bezirksliga direkt in die A 1 absteigt, es steigen auch nur zwei von der B-Klasse auf. Das sind der Meister der B 1 und B 2. Der Meister der Staffel 3 kann sowohl in die A 1 als auch in die A 2 aufsteigen. Das ist der SC Stammheim II. Angesichts der regionalen Zuordnung gehört dieser eigentlich in die A 1. In der Bezirksliga wird aber vor der Saison die Ligen-Zugehörigkeit aufgrund eines möglichen Abstiegs festgelegt. Das ist bei Stammheim I eben die A 1, gleichwohl der Sportclub sich jetzt in die Landesliga verabschiedet hat. Dies bedeutet: Die Sollzahl von 15 Teams wird in der A 1 bei zwei Aufsteigern von unten erreicht, indem nur eine Mannschaft direkt absteigt. Das ist der VfL Stuttgart. In die Relegation muss der MTV Stuttgart II. Der TV Zazenhausen, der PSV Stuttgart und der TSV Münster sind also bereits vor dem heutigen letzten Spieltag gerettet.

Umso härter stellt sich die Abstiegsfrage in der A 2 dar. Grund: Mit Rohr kommt der Bezirksliga-Absteiger in die Staffel, von der Kreisliga B spielen dort künftig die Titelträger der B 3 , 4, 5. Der TSV Musberg steigt auf, also „müssen drei Mannschaften runter, um auf die Sollzahl von 15 zu kommen“, so Deutelmoser. Diese stehen mit Jahn Büsnau, dem TSV Sielmingen und dem VfL Kaltental bereits fest.