Münster (tos) - Erwartungsgemäß verlor der TSV Münster gegen den Klassenprimus N.A.F.I. Stuttgart und steht damit weiter auf dem Relegationsplatz - drei Zähler hinter dem rettenden Ufer, aber auch nur einen Punkt vor dem Abgrund. Die Marschroute vor der morgigen Partie (15 Uhr) beim SV Sillenbuch (sechs Zähler mehr) ist deshalb für Spielertrainer Sinan Can klar: „Wir brauchen den Dreier.“

1:3 hieß das Resultat gegen den Tabellenführer, aber „wir haben endlich mit Leidenschaft gekämpft und alles reingehauen, was wir haben. Diesen Schwung müssen wir in die Partie gegen Sillenbuch mitnehmen, dann können wir auch gewinnen“, so Can. Neben der mangelnden Einstellung war zuletzt auch die mangelnde Torgefahr das Problem beim TSV. Doch dabei ist Besserung in Sicht, in Form eines ehemaligen Zweitliga-Fußballers: Mustafa Parmak wird bis Saisonende das Trikot des TSV überstreifen. „Er ist ein alter Bekannter von mir, trainiert seit drei Wochen bei uns mit und hat sich bereit erklärt, zu helfen.“ Can erhofft sich von dem ehemaligen Kickers-Profi, dass er die jungen Spieler führt und das Spiel allgemein gefährlicher macht. „Er ist immer noch schnell, dribbelstark und vor allem bei Freistößen gefährlich.“ Gegen N.A.F.I. spielte Parmak 20 Minuten, morgen soll es mehr werden und er mithelfen, dass der erste Sieg im Jahr 2017 gelingt.

Die Spvgg Cannstatt sammelt weiterhin Woche für Woche Punkte und findet sich als Aufsteiger auf dem hervorragenden sechsten Rang wieder. Bislang sprach Trainer Stefan Schuon - zumindest nach außen - immer von Punkten gegen den Abstieg. Dies könnte sich nach dem morgigen Heimspiel (15 Uhr) gegen Croatia Stuttgart ändern. Croatia steht auf dem ersten Abstiegsplatz, elf Zähler von den Cannstattern entfernt. Das Ziel für die Spvgg ist klar: „Wir wollen unbedingt gewinnen. Das muss unser Anspruch sein, immerhin stehen wir ja nicht ohne Grund so gut da“, gibt Schuon die Richtung vor. Gelinge der Dreier, dann habe man endgültig nichts mehr mit dem Abstieg zutun, legt der Coach die bisherige Zurückhaltung nun ab. Personell sieht es bei den Kickern von der Hofener Straße gut aus, vielleicht reicht es sogar für Stürmer Oliver Olenschuk nach seiner langen Verletzungspause zu einem Einsatz. „Er ist seit zwei Wochen wieder im Training.“