Erdal Koyuncu (links) und Türkspor Stuttgart rechnen mit einem kampfbetonten Spiel. Foto: Bloch - Bloch

Die Fußball-Bezirksligisten Türkspor Stuttgart, Spvgg Cannstatt und VfB Obertürkheim blicken zuversichtlich auf den morgigen Spieltag.

Bad CannstattNach der Niederlage von Klassenprimus SC Stammheim hat nur noch Aufsteiger Ermis Metanastis Stuttgart den Status der Unbesiegbarkeit. Der Tabellenzweite überzeugt vor allem durch seine Offensive – 24 Tore wurden in den neun Partien bislang erzielt. Die Spvgg Cannstatt hat indes die torhungrigste Mannschaft der Liga – 28 Mal in zehn Spielen hat man ins Netz getroffen. Die beiden treffen am Sonntag, 28. Oktober, 15 Uhr, bei Ermis (spielt auf der Anlage der SportKultur in Wangen) aufeinander. Das Duell verspricht viele Tore – wie wäre es mit einem 8:8, Stefan Schuon? Der Coach der Spvgg sagt „na ja. Ein Punkt bei dem starken Aufsteiger wäre eine gute Sache. Doch ein so hohes Ergebnis muss nicht sein.“ Zumal man bei den Kickern von der Hofener Straße weiter daran arbeitet, die Defensiv-Probleme in den Griff zu bekommen. Beim 4:0-Erfolg über Rohr hat dies ganz gut geklappt, sorgte die Variante mit der Doppelsechs für mehr Stabilität. „Wir werden erneut so beginnen und versuchen, weiter an unserer Kompaktheit zu arbeiten.“ Auch wenn Schuon mit einem Punkt gegen Ermis leben könnte, treten er und seine Kicker mit einer Portion Zuversicht beim Spitzenteam an. Die Vergangenheit bringt dies mit sich. „Gegen Top-Teams haben wir meistens sehr gut ausgesehen“, weiß Schuon, dem ein großer Kader zur Verfügung steht.

Aufwärts ging es auch beim VfB Obertürkheim . Nach vier Niederlagen in Serie gewann der VfB wieder – 2:1 in Vaihingen. Einen richtigen Sprung in der Tabelle haben die Kicker von der Hafenbahnstraße aber nicht gemacht, sind einen Rang nach vorne auf den drittletzten Platz geklettert. Für Spielertrainer Christoph Stegbauer war es vielmehr ein „Sieg fürs Selbstvertrauen“. Zudem seien die Teams ja eng beieinander, auf den „vierten Platz haben wir nur sechs Zähler Rückstand“. Klar ist jedoch, dass die Obertürkheimer den Schwung aus dem Vaihingen-Spiel in die Heimpartie am Sonntag, (15 Uhr) gegen den punktgleichen MTV Stuttgart mitnehmen wollen. „Fünf Spiele stehen bis zur Winterpause noch aus, drei Siege sollten wir noch holen. Einen davon am Sonntag.“ Doch der MTV ist gefährlich, scheint nach einem schwachen Start allmählich in Fahrt zu kommen. „Vor allem hat Torjäger Raphael Hahn sein Visier wieder richtig eingestellt. Da müssen wir aufpassen.“ Wohl bis zur Winterpause ist Verteidiger und Co-Trainer Florian Pachner zum Zuschauen verdammt, er hat sich wieder am Knöchel verletzt. Aus privaten Gründen fehlen am Sonntag Marc Rottmeir und Tim Wagner.

In Torlaune präsentierte sich Türkspor Stuttgart unter der Woche im Pokalspiel beim Kreisliga-B-Vertreter TSV Birkach – 10:2 siegte das Team von Spielertrainer Ali Cetin. „Wir haben die Partie zum Testen verschiedener Spielzüge genutzt. Zudem tat es den Stürmern auch mal wieder gut, ordentlich zu treffen“, so Cetin, der natürlich weiß, dass der Liga-Alltag am Sonntag (15 Uhr) weitaus schwieriger werden wird. Vor allem, da man bei Croatia Stuttgart antritt. „Ein Gegner, der über den Kampf kommt und durch mannschaftliche Geschlossenheit glänzt.“ So gelte es vorrangig, den Kampf entgegenzubringen, „um dann über unsere Dynamik im Mittelfeld für Akzente zu sorgen“. Nach zwei Siegen in Serie will Türkspor den positiven Trend fortsetzen. „Damit wir uns weiter von der kritischen Zone entfernen.“ Verzichten muss Türkspor auf Innenverteidiger Alessandro Chirivi, der sich gegen Sillenbuch verletzte. Seinen Posten wird Kapitän Abduallah Sener übernehmen, die Sechser-Position wird Spielertrainer Cetin höchstpersönlich begleiten.