Bernhausen - Obertürkheim 3:2

Das hatte man sich in Obertürkheim etwas anders vorgestellt. Man fuhr mit einer 2:3-Niederlage vom Aufsteiger nach Hause, obwohl es bis zur 78. Minute 0:0 stand und obwohl man eine engagierte Leistung gezeigt hatte.

Die erste Hälfte hatten die Blauen vom Neckar durchweg im Griff und kamen durch einen Distanzschuss von Patrick Weigl, der durch die Querstange gestoppt wurde, zur ersten Chance. In der 35. Minute war es Patrick Teuber nach einem Eckball, der das Gehäuse mit einem Kopfball nur knapp verfehlte. Tim Wagner setzte sich vier Zeigerumdrehungen später stark durch und kam 20 Meter vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss, welcher von Keeper Busse stark pariert wurde.

Die zweite Hälfte wurde bis zur besagten 79. Minute hart umkämpft, ohne wirkliche Torchancen hervorzurufen. Dann war es eine kleine Unstimmigkeit in der Rückwärtsbewegung, der ansonsten stabil agierenden Verteidigung der Obertürkheimer, die einen Schnittstellenball der Bernhauserner zuließ und Daniel Till das 1:0 erzielen konnte. Die Moral der Hafenbahner konnte nicht gebrochen werden und so war es Michael Schmid, der quasi im Gegenzug nach einem Eckball zum 1:1 einnickte. Was dann auf der Gegenseite in der 86. Minute passierte, war im Prinzip schwer zu begreifen. Nachdem Onur Aycil auf das Tor schießen wollte, konnte er durch einen Pressschlag gestoppt werden, doch blieb der Ball genau vor seinem Schussbein liegen. Auch der zweite Schuss konnte geblockt werden, doch flog dieser von Ali Boylus Fuß über Schlussmann Babo als Bogenlampe ins lange Eck und bedeutete das 1:2. Passend zum gebrauchten Tag war dann auch das 1:3. Abschlag von Keeper Busse, welcher schon bereinigt schien und dann doch unterlaufen und vertändelt wurde und so konnte der eingewechselte Sven Jörg sich am Ende der Fehlerkette freuen, freistehend vor Babo das Spielgerät einschieben zu dürfen. Die VfB-Moral konnte selbst hier immer noch nicht gebrochen werden und so war es erneut Schmid, der erneut nach einem Eckball das 2:3 erzielte. Man warf alles nach vorne und die letzte Szene hätte die Partie nicht besser darstellen können. Freistoß von Stegbauer aus 25 Metern auf Patrick Teuber und dessen Kopfball aus acht Metern, eigentlich perfekt getroffen, landete am Kreuzeck des Gehäuses.

Patrick Weigl