Christian Keller (links) - hier eine Szene gegen Obertürkheim vom Mai 2016 - im Kopfballduell. Der Mittelfeldspieler steht morgen nach überstandenem Kreuzbandriss nach gut einem Jahr erstmals wieder im Aufgebot des TSV Münster.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Münster (tos) - Aufgrund von schwerwiegenden und längerfristigen Ausfällen wusste der TSV Münster bereits vor Rundenbeginn, dass die Saison schwierig werden könnte. Nun, nach zwei Spieltagen und einem Punkt ist Trainer Sinan Can bislang mit den Darbietungen seiner Mannschaft zufrieden: „Wir befinden uns auf einem guten Weg.“ Morgen (15 Uhr) empfangen die Münsterer das Schlusslicht SV Vaihingen.

Beim 1:1 im Lokalderby gegen die Spvgg Cannstatt war Can vor allem mit der Laufbereitschaft und dem Willen seiner Spieler zufrieden. „Es entwickelt sich bei unserer noch jungen Mannschaft derzeit eine Mentalität, die sehr positiv ist. Alle hängen sich rein, geben nicht auf und kämpfen bis zum Schluss. Diese Tugenden sind bei uns von großer Wichtigkeit, schließlich müssen wir uns spielerisch erst noch entwickeln“. Morgen empfängt der TSV den noch punktlosen Aufsteiger SV Vaihingen. Für Münster ist Vaihingen einer der Gegner, gegen den man gewinnen sollte. Doch Can nimmt den Aufsteiger keinesfalls auf die leichte Schulter. Es sei nicht seine Art, irgendein Team klein zu reden. „Ich habe vor jeder Mannschaft Respekt. Zumal es ein ganz anderes Spiel als gegen Cannstatt werden wird und wir nicht ein Prozent nachlassen dürfen, wollen wir den ersten Saisonsieg einfahren.“ Erstmals im Kader steht dabei wieder Routinier Torsten Smolcic. Nach muskulären Problemen kam der Stürmer am vergangenen Dienstag beim 6:1-Erfolg im Pokalspiel gegen den SV Rot zu einem 20-Minuten-Einsatz und markierte prompt ein Tor. „Er sorgt für zusätzliche Gefahr.“ Ob er jedoch in der Startelf stehe, das wisse er noch nicht, sagt Can. Auch Christian Keller wird morgen seit gut einem Jahr Abstinenz wieder im Aufgebot stehen. Der Mittelfeldspieler hat sich im August 2016 das Kreuzband gerissen und ist „mittlerweile wieder sehr gut drauf“.

Die Leistung gegen den Aufsteiger TSV Bernhausen stimmte beim VfB Obertürkheim, das Ergebnis indes nicht. Mit einer 2:3-Niederlage traten die VfB-Kicker die Fahrt von den Fildern an, „obwohl wir über weite Strecken des Spiels besser waren, uns aber auch das Glück fehlte“, ärgert sich Spielertrainer Stefan Schullehner. Morgen, 15 Uhr, empfängt der VfB die Sportvg Feuerbach, die ebenfalls bislang drei Punkte verbuchen konnte. Auch wenn der Coach die beiden Teams in etwa auf einem Niveau sieht, fordert er den zweiten Heimsieg. „Wir sind derzeit gut drauf und müssen die gute Form auch in Punkte umwandeln. Gelingt uns eine ähnliche Leistung wie in Bernhausen und passt die Abstimmung in der Defensive wieder besser, dann gewinnen wir auch.“ Verzichten muss der VfB erneut auf die Urlauber Tim Fröschle, Kevin Hafner, Pascal Kaiser und Steffen Fenchel.

Stefan Schuon, der Trainer der Spvgg Cannstatt, ist mit der Ausbeute von vier Zählern aus zwei Begegnungen durchaus zufrieden. „Die Leistungen stimmten, zumal wir wichtige Spieler ersetzen mussten.“ Damit muss sich die Spvgg auch morgen (15 Uhr) beim Auswärtsspiel beim TSV Rohr arrangieren. Zwar sind Neuzugang Felix Dreher (zurück aus dem Urlaub) und Kevin Gullmann nach überstandener Grippe wieder dabei. Dafür fallen aber Pascal Geidies und Rui Pinheiro (beide privat verhindert) sowie erneut Neuzugang Daniel Fichte (Mandelentzündung) aus. „Unser Kader ist groß und gut, doch wenn dauerhaft gute Spieler fehlen, dann kann es schon schwierig werden.“ Besonders schwierig war es am vergangenen Dienstag beim Pokalspiel gegen den TB Untertürkheim. Da liefen in der Innenverteidiger AH-Spieler Fabian Hauke und sogar Schuon höchstpersönlich auf. Und siehe da - die Spvgg siegte 5:1 - Hauke und Schuon trugen sich in die Torschützenliste ein. Und in Rohr? „Da werden wir auf keinen Fall spielen, sondern vier Leute aus unserem Kader auf der Bank sitzen“, lacht Schuon, für den es gegen Rohr in erster Linie darum geht, den gefährlichen Stürmer Ramin Sina aus dem Spiel zu nehmen. Vor allem in der Luft sei dieser sehr gefährlich und es gelte, „ihn dort zu isolieren“. Ansonsten erwartet Schuon ein packendes Duell. „Schon die Partien in der Vorsaison waren gut und hatten es in sich. Wir wollen natürlich erneut punkten.“