Fabio Ribeiro (links) kämpft mit der SG Untertürkheim noch um die Aufstiegs- Relegation, Daniel Kontny mit dem PSV Stuttgart um die Abstiegs-Relegation. Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt - Am heutigen, letzten Spieltag (15.30 Uhr) der Fußball-Saison 2016/17 geht es für einige unserer lokalen Vereine noch um die Aufstiegsrelegation, den Klassenerhalt oder zumindest den Abstiegs-Relegationsplatz.

Von Torsten Streib

Die SG Untertürkheim ist in die Saison der Kreisliga A, Staffel 1, gestartet, um den Titel zu holen. Aufgrund „einer Schwächephase in der Vorrunde, sind wir von dem Vorhaben leider abgekommen“, sagt Trainer Ismail Gülec, der auch in der nächsten Saison das sportliche Sagen am Bruckwiesenweg haben wird. Wegen einer „guten Rückrunde“, so Gülec, gab es plötzlich doch noch die zweite Chance. Doch vor kurzem patzte die SGU unerwartet beim Kellerkind PSV Stuttgart, hat sich aber durch einen überzeugenden 3:1-Sieg am Vorsonntag gegen den Ex-Spitzenreiter Ermis wieder die Chance auf die Relegation erarbeitet. „Wir spielen in Zazenhausen auf Sieg und hoffen, dass Ermis patzt.“ Das griechische Team, das den TSV Weilimdorf II empfängt, rangiert einen Zähler vor der SGU, hat aber das schlechtere Torverhältnis. Sollte es nichts mit dem „Strohalmplatz“ Richtung Bezirksliga werden, will es die SGU in der nächsten Saison wissen und „dann aufsteigen“. Dann mit voraussichtlich vier Neuzugängen, aber ohne die Brüder Nico und Sideris Papadopoulos - beide wechseln zum Liga-Konkurrenten VfL Stuttgart.

Die Ausgangslage für den TSV Steinhaldenfeld (22 Punkte) im Kampf um den Abstiegs-Relegationsplatz gegenüber dem PSV Stuttgart (22 Punkte) ist klar. „Aufgrund unseres deutlich schlechteren Torverhältnisses brauchen wir einen Punkt mehr als der PSV“, sagt TSV-Coach Markus Treyz. Doch auf Unentschieden spielen die Steinhaldenfelder heute im letzten Saisonspiel bei der Spvgg Ost nicht. „Wir spielen auf Sieg, alles andere macht keinen Sinn.“ Fehlen wird Torhüter Denis Czogala, der sich beim 3:3 während der Woche gegen den TV Zuffenhausen den Zehen gebrochen hat. Für ihn steht Dimitri Schibert zwischen die Pfosten. Wieder mit von der Partie sind indes Daniel und Alexander Amann, fehlen wird Julian Horber (muss arbeiten). Fraglich ist noch der Einsatz von Kapitän Patrik Schmierer. „Wir hoffen, dass er rechtzeitig aus dem Urlaub zurück ist.“

PSV-Trainer Toni Traficante hatte nach zwei Niederlagen gegen direkte Kontrahenten gar nicht mehr daran geglaubt, dass „wir aus eigener Kraft noch die Chance auf die Relegation bekommen werden.“ Nun wolle man die Möglichkeit im Spiel beim TV Zuffenhausen natürlich nutzen und versuchen, zu gewinnen. Jedoch: „Wir werden nicht von Beginn an auf Teufel komm raus stürmen, eventuell reicht uns ja auch schon ein Unentschieden. Wir werden sehen, wie sich die Lage entwickelt.“ Die personelle Situation vor dem Endspiel „ist gut“. Gleichwohl wie die Saison für den PSV endet, endet das Engagement des Trainerduo Toni Traficante/Antonio Botta auf jeden Fall. Den Nachfolger will der Verein erst einige Tage nach dem letzten Spieltag präsentieren. Ebenfalls den Club verlassen wird die PSV-Torfabrik Lokman Koc - er wechselt zum VfL Stuttgart.

Chancen auf die Relegation hat auch noch der TSV Weilimdorf II. Dieser liegt zwei Zähler hinter dem PSV und Steinhaldenfeld, muss aber beim Zweitplatzierten Ermis ran.

In der Kreisliga A, Staffel 2, geht es für den TSV Heumaden noch um alles, nichts oder etwas. Derzeit stehen die Heumadener auf dem Abstiegs-Relegationsplatz, mit einem Zähler Vorsprung auf den TSV Steinenbronn und drei Zählern Rückstand auf den 1. FC Lauchau-Lauchäcker. Und eben Lauchau empfängt der TSV heute. „Gewinnen wir, dann ziehen wir aufgrund des besseren Torverhältnisses an Lauchau vorbei und sind auf jeden Fall gerettet“, sagt TSV-Coach Klaus Tielisch. Mit einem Auge schielt der TSV aber auch auf die Partie von Steinenbronn gegen Bonlanden II, bei dem ein „Heumadener Spion“ vor Ort sein wird. „Sollte es dort kurz vor Schluss und auch bei uns noch remis stehen, dann werden wir sicherlich nicht alles nach vorne werfen, um nicht Gefahr zu laufen, ein Tor zu kassieren. Immerhin hätten wir dann noch die Chane auf den Klassenerhalt per Umwegen.“ Personell stehen die Vorzeichen auf Klassenerhalt. „So viele gesunde Spieler bin ich gar nicht gewöhnt.“ Ligaunabhängig hat Tielisch, der in der Winterpause das Traineramt beim TSV übernahm, auch für die kommende Runde zugesagt. Und auch der Großteil der Mannschaft mache weiter.