Zwei gute Mannschaften

VfL Stuttgart - SGU 4:4

Die Gäste waren bei eisigen Bedingungen von Beginn an wach. Das typische Spiel der Untertürkheimer funktionierte hervorragend. Von hinten ein kurzer Aufbau und dann über die Flügel. Das 1:0 für die Gäste in der 14. Minute fiel zwar dank großer Unterstützung von VfL-Schlussmann Abdullah Bakir, der unnötig aus dem Tor geeilt war, jedoch soll der schöne Lupfer ins somit leere Tor von Filipe Jesus Ferreira nicht geschmälert werden. Zehn Minuten später gar das 2:0 für die SGU durch Marco Miniussi, der eine Unachtsamkeit in der VfL-Defensive nutzte. Wer nun dachte, der VfL lasse den Kopf hängen, lag komplett falsch. Angetrieben von Patrick Coimbra schalteten die Hausherren nun den Turbo ein. Mit viel Druck agierten nun die Mannen um Sasa Djakovic und wurden in Minute 30 belohnt. Ein Eckball von Melvin Alavac kam perfekt auf den Kopf von Coimbra und es hieß nur noch 1:2. Zehn Minuten später der Ausgleich. Daniel Jankovic (Oberschenkelzerrung) war eigentlich nur noch auf dem Platz, weil Fahrid Suman sich auf der Bank noch die Schienbeinschoner anzog, nahm einen hohen Ball volley und markierte das 2:2. Der eingewechselte Suman wurde in der 45. Minute wunderbar in den freien Raum geschickt und verwandelte eiskalt zum 3:2 - jedoch erlitt er dabei ebenfalls eine Oberschenkelzerrung und musste umgehend wieder raus.

Der VfL kam gut aus der Pause und die SGUler waren noch etwas benommen von der Aufholjagd der Hausherren. In der 67. Minute holte sich aber völlig zurecht Onur Colaklar die Ampelkarte ab, nachdem er Senol Sarikaya übertrieben hart foulte. Trotz Unterzahl gelang den Gästen durch Fabio Ribeiro in Minute 77 das 3:3. Bei den Blau-Weißen hing nun der ein oder andere Kopf, jedoch hat man ja noch Mittelstürmer Lokman Koc. Dieser kam in der 80. Minute aus abseitsverdächtiger Position an den Ball, lief auf den Keeper zu und chipte diesen locker zum 4:3 in die Maschen. Aus und vorbei? Von wegen. SGU-Kapitän Manuel Zipperlen markierte in der 88. Minute den 4:4-Endstand.

Eine starke Partie von beiden Teams, wobei man den Willen der Truppe von SGU-Coach Ismail Gülec loben muss. Elf Mann, Ersatzspieler zwar auf der Bank, aber diese hatten alle bereits 90 Minuten in der Zweiten absolviert. Zudem ab der 67. Minute in Unterzahl und doch noch einen Punkt geholt.

Sasa Djakovic

Wichtiger Heimsieg

SSC - Spvgg Feuerbach II 3:1

Der SSC begann gut und hatte das Spiel im Griff. Feuerbach tat sich schwer und machte viele Abspielfehler. Der SSC erspielte sich Torchancen heraus, jedoch wurde keine genutzt. In der 13. Minute gingen dann aber die Gäste aus Feuerbach mit ihrer ersten Torchance in Führung. Einen krassen Fehlpass von Schöpper nutzten die Gäste zu einem Konter und erzielten die Führung durch Cesarano. Dieser knallte den Ball unhaltbar ins kurze Eck unter die Latte. Der SSC zeigte sich nicht geschockt und bestimmte weiter das Spiel und erspielte sich weitere Torgelegenheiten. In der 34. Minute dann der verdiente Ausgleich. Bodendorfer mit feinem Pass zur Panter, dessen Hereingabe konnte vom Feuerbacher Torwart nur in die Mitte abgewehrt werden und Ganioglu vollendete eiskalt. Der SSC wollte mehr und arbeitete weiter an der Führung. Nach klasse Pass von Ganioglu auf den schnellen Schöpper schob dieser gekonnt ins lange Eck zur Führung ein. Vor der Halbzeit erhöhte noch Spielertrainer Mehmeti (45.) sehenswert. Am linken 16er-Eck legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und zirkelte diesen unhaltbar ins lange Eck. In der Halbzeitpause warnte das Trainergespann Mehmeti und Bodendorfer ihre Spieler, jetzt nicht mit dem Fußballspielen aufzuhören, da der Gegner noch mal alles in die Waagschale werfen werde. Doch der SSC zeigte in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht. Das Fußballspielen wurde komplett eingestellt. Die Lücke zwischen Abwehr und Angriff war riesengroß und konnte nicht mehr zugelaufen werden. Feuerbach kam nun zu guten Torchancen, die aber teilweise fahrlässig vergeben wurden. So bekamen sie in der 65. Minute einen Ball, der bereits auf der Torlinie lag, nicht im Tor unter. Allerdings wollte der SSC auch durch diese Situation nicht wach werden und überließ das Spiel den Gästen. Zum Glück für den SSC konnten die Feuerbacher aber nichts Zählbares mehr herausholen und so gewann der SSC auf Grund der guten ersten Halbzeit verdient. Ein großes Kompliment gilt Schiedsrichter Stefan Brodbeck, der das Spiel souverän leitete. Michael Bodendorfer