SGU-Mittelfeldspieler Marcel Müller (vorne) schirmt den Ball vor Beograd-Akteur Slobodan Zelinac ab. Müller und die SGU mussten sich im Spitzenspiel nach einer 1:0-Führung mit einem 1:1 begnügen. Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Durststrecke überstanden

Sommerrain - ASV Botnang 4:0

Nach langer Durststrecke konnte der SV Grün-Weiss Sommerrain wieder Punkte einfahren, und einen Heimsieg gegen den ASV Botnang verbuchen. Dabei zeigte sich zu Beginn der Partie zunächst einmal die Abschlussschwäche der letzten Spiele. Mehrere gute Chancen konnten nicht verwandelt werden, Tobias Haug hatte Pech und schoss nur an den Pfosten. So traf Marcel Stölzel erst in der 35. Minute zum verdienten 1:0. Einen Freistoß von der rechten Seite verlängerte er mit dem Kopf unhaltbar ins lange Eck. Drei Minuten später legte Haug nach und sorgte damit für eine komfortable Halbzeitführung. Von den Gästen kam nach vorne relativ wenig, und wenn, war Amir Sassi im Sommerrainer Tor zur Stelle. Einen Eckball von links konnte er parieren und bei einem Schuss vom Sechzehnerrand musste er nicht eingreifen. Direkt nach der Pause hatte Sommerrain dann die Riesenchance zum 3:0. Nachdem Vincenzo Mosca in Szene gesetzt wurde, legte er vor dem Keeper quer auf Lorenzo Dello Russo, der den Ball freistehend vor dem leeren Tor aber an die Latte lenkte. Joel Acosta machte es da besser. Nach Vorlage von Mosca erhöhte er auf 3:0. Im Anschluss überließen die Gastgeber dem ASV mehr Spielanteile. Dieser kam aber nach vorne nicht wirklich zum Zug und konnte sich keine greifbaren Möglichkeiten erarbeiten. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Acosta. Einen Pass von Simon Hagenmayer nutzte er für seinen Doppelpack und sorgte für den 4:0-Endstand.

Simon Hagenmayer

Rückstand gut weggesteckt

Spvgg Ost - TV Zazenhausen 4:1

Bis zur 35. Minute gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Aktionen. Bei einer scharf hereinreingeschlagene Flanke verschätzte sich Ost-Torhüter Schaffert, lenkte mit den Fingerspitzen den Ball zum Gegner und dieser erzielte das 1:0. Die Ostler ließen sich nicht beeindrucken und drängten auf den Ausgleich. In der 45. Minute spielte Stahlmann einen schönen Pass auf Pini, der zum 1:1-Halbzeitstand einschob. Nach der Pause machten beide Mannschaften Druck und wollten nachlegen. Erst in der 72. Minute gelang Ost die 2:1-Führung. Brescia schickte den Ball in den Lauf von De Medici und dieser schoss das Tor. Ost setzte nun Zazenhausen weiter unter Druck und hatte mehrere Chancen. Nach einem Konter in der 89. Minute spielte Pini den Zazenhausener Torhüter aus und schob zum 3:1 ein. In der Nachspielzeit erhöhte Ost durch Brescia per Elfmeter zum 4:1-Endstand. Uli Mowlai

Ereignisreiche Nachspielzeit

PSV Stgt. - TSV Mühlhausen 2:2

Endlich mal ein Punkt für den PSV Stuttgart hätte man doch meinen müssen, nach dem Spiel gegen die Mannschaft aus Mühlhausen. Doch wer den Spielverlauf verfolgte, war sich sicher, dass die Mühlhausener durchaus zufriedener mit diesem Unentschieden waren.

Angefangen hatte der PSV sehr sicher, stand defensiv stark und versuchte wie gewohnt den an diesem Tag starken Lokman Koc einzusetzen. Was Zählbares wollte aber zunächst nicht auf beiden Seiten herausspringen. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe der PSV nach einem Foulspiel im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen bekam. Kapitän Falko Neuber trat an und verwandelte sicher. Doch wie üblich beim PSV, fiel dann vor der Halbzeit doch noch das 1:1. Ein langer Ball, ein unglücklicher Klärungsversuch und der Ball lag vor den Füßen von Mühlhausens Stürmers Rudger Vonk und dieser ließ sich nicht zweimal bitten.

Die zweite Halbzeit war fast ein Ebenbild der ersten: Beide Mannschaften standen relativ sicher. Auf beiden Seiten konnten teils auch sehr gute Chancen nicht genutzt werden und somit stand es 1:1 bis zur 94. Minute. Doch dann nahm das Spiel noch mal Fahrt auf. Eine Flanke von Thomas Mentel und die PSV-Lebensversicherung war zur Stelle: Koc sprang höher als alle anderen und köpfte zum 2:1 ein. Grenzenloser Jubel beim PSV und alle dachten, endlich mal wieder drei Punkte. Doch dass das Spiel solange dauert, bis der Schiedsrichter abpfeift, mussten die PSVler danach schmerzhaft feststellen. Anstoß, ein langer Ball, ein unglücklicher Klärungsversuch und schon hatten die Mühlhausener noch mal die Chance durch einen Eckball. Dieser wurde zwar geklärt, doch Verteidiger Benjamin Köngeter drosch den Ball direkt mit der Innenseite aus 25 Metern unhaltbar in den Winkel und somit zum 2:2-Endstand. Jean-Paul Lehmann

3:1-Pausenführung verspielt

TV Zuffenhausen - VfL Stgt. 6:4

Im Auswärtsspiel beim Tabellenführer Zuffenhausen hieß es für den VfL Stuttgart „man hat nichts zu verlieren“. Dieser Satz sorgte eventuell dafür, dass eine „eingebildete“ Last von den Schultern gefallen ist. Die Hausherren versuchten, ihre starke Offensive durch lange, hohe Bälle ins Spiel zu bringen und der VfL wehrte erfolgreich ab. Das 1:0 fiel überraschend, denn die besseren Spielanteile hatte Zuffenhausen. Konstantinos Baxevanidis erzielte die Führung durch einen Sahnefreistoß aus 20 Metern. Sofort im Gegenzug der Ausgleich. Ein schlechter Einwurf, eine noch schlechtere Annahme und über einen Sololauf fiel das 1:1. Gespielt waren gerade einmal acht Minuten. Fünf Minuten später gab es einen umstrittener Handelfmeter für den VfL und Baxevanidis verwandelte mit seinem 19. Saisontor auf 2:1. Mit dem 3:1 durch Sovran Hajdari (29.) war dann aber auch Schluss mit den VfL-Aktionen. Die Jungs schafften es zwar, das Ergebnis mit in die Halbzeit zu nehmen, aber die zweite Hälfte sollte keine Gute werden für den VfL. Nachdem man einen TV-Akteur seelenruhig flanken ließ, fiel in der 50. Minute das 2:3. In der 72. Minute dann das 3:3, nachdem die VfL-Defensive locker, lässig „überlupft“ und dann auch noch der hervorragende Keeper Vito Gaeta bezwungen wurde. In Minute 82., 86. und 87. erhöhten die Hausherren auf 6:3 und zeigten dem VfL, wie es geht, wenn man mit Willen an seine Grenzen geht und nie aufgibt. Den Schlusspunkt setzte Angelos Chalkias, dessen Hereingabe zu einem Eigentor in Minute 90 zum 4:6 führte.

Der VfL Stuttgart hätte den Tabellenführer ärgern können, scheiterte aber wieder am fehlenden Willen. Mit guten 30 Minuten kann man zwar einen Sieg herbeiführen, aber verteidigen muss man eine Führung trotzdem. Sasa Djakovic

Gleichwertig, aber erfolglos

Steinhaldenfeld - Feuerbach II 1:4

Zwei gleichwertige Gegner, jedoch ein klarer Sieger: Wieder lieferte die Heimelf eine ordentliche Partie ab, doch im Abwehrzentrum machte man die entscheidenden Fehler und ging somit leer aus.

Die Anfangsminuten gehörten den Gästen und man hatte zwei gute Möglichkeiten. Einmal ging der Ball knapp vorbei, das andere Mal klärte Torwart Denis Czogala aus acht Metern. Ab der 20. Minute kam der TSV besser ins Spiel. Stefan Wild hatte Pech mit einem Schuss, der gegen den Innenpfosten klatschte. Weitere Schussmöglichkeiten der Gastgeber waren zu schwach und eine sichere Beute für den Gästetorwart. In der 36. Minute überraschend ein Handelfmeter für die Gäste - ob berechtigt oder nicht sei dahingestellt. Brand verwandelte sicher zum 1:0 für Feuerbach. In der 40. Minute musste TSV-Torwart Czogala verletzt ausscheiden, für ihn kam Jens Wahl. Vier Minuten später der nächste Schock. Abwehrspieler Philipp Röbbeling verletzte sich ebenfalls, ihn ersetzte Julian Horber.

Das 0:2 in der 48. Minute muss Torwart Wahl auf seine Kappe nehmen, ein Schuss aus 20 Metern ging über seinen Kopf ins Netz. Torschütze war Besser. Obwohl der TSV in Hälfte zwei die bessere Elf war, musste man in der 53. Minute das 0:3 schlucken - Kächele setzte sich dabei gegen drei Gegenspieler durch. Nochmals Hoffnung keimte nach Christian Wilds 1:3 (58.) auf und man hatte die Möglichkeit noch nährer heranzukommen, denn der Gegner wankte. Doch der Abschluss fehlte. In der 67. Minute erhöhten die Gäste nach einem Konter und krassem Stellungsfehler erneut durch Besser auf 4:1. Steinhaldenfeld mühte sich die restliche Spielzeit ab und kämpfte, die beste Chance hatte Christian Wild. Nachdem er auch den Torwart umspielt hatte, schob er den Ball am Pfosten vorbei. So musste man im Abstiegskampf eine bittere und vermeidbare Niederlage hinnehmen.Roland Frank

Gerechte Punkteteilung

SG Untertürkheim - Beograd 1:1

Eine gerechte Punkteteilung gab es beim Spitzenspiel zwischen der SG Untertürkheim und OFK Beograd. Spielerisch war es kein Spitzenspiel, aber ansonsten eine spannende Partie, die von Taktik, Kampf und Hektik lebte.

Halbzeit eins ist schnell erzählt. Dabei war das Gästeteam um Spielertrainer Babic besser. Die Untertürkheimer dagegen wirkten leicht ängstlich. In der 39. Minute der einzige Ball, der aufs Tor von Gästekeeper Komatina kam. Powell stellte diesen aber vor keine Probleme. Gavrilovic auf der Gegenseite hatte die drei klarsten Chancen der ersten Hälfte. Einmal scheiterte er knapp nach einem Kopfball, dann stand er alleine vor Rehm im Strafraum, verfehlte aber das Tor. Sekunden vor der Halbzeit gab es eine Überzahlsituation 25 Meter vor dem Gehäuse, aber Gavrilovic entschied sich für einen Lupfer, der Rehm in die Arme fiel. So ging es torlos in die Pause.

Die Halbzeitansprache von Trainer Gülec schien Früchte zu tragen, denn nun zeigte die Heimelf ein ganz anderes Gesicht. Man war präsent und erspielte sich auch Chancen. Schlick scheiterte in der 52.Minute noch mit einem Fernschuss, aber eine Minute später ging die SGU in Führung. Okumus schlug einen Freistoß an den zweiten Pfosten, Zipperlen spielte den Ball in die Mitte und der heranrauschende Ribeiro drosch den Ball zur Führung in die Maschen. Wenig später verpasste Miniussi, die Führung auszubauen. Nach einem Freistoß von Okumus kam er völlig alleingelassen zum Kopfball, traf aber den Ball nicht richtig. In der 60.Minute klärte Zipperlein nach einem Schuss von Tsehaye den Ball von der Linie. Das Spiel wurde nun ruppiger und Schiedsrichter Barraco verteilte in den letzten 30 Minuten noch zehn Gelbe Karten. Ein Standard sorgte dann auch für den Ausgleich. Tsehaye schlug einen Ball in den Strafraum der SGU und am langen Pfosten konnte Kapitän Rakita zum 1:1 (80.) einköpfen. Die SGU zeigte sich aber keineswegs geschockt, denn in der 82. Minute verpasste es Jesus Ferreira mit seiner ersten Ballberührung, sein Team erneut in Führung zu bringen. Nach einem langen Ball kam er aus fünf Metern zum Abschluss, aber Komatina hielt mit einer Glanztat das 1:1. So blieb es beim gerechten Remis.

Andreas Pipilikakis