Hoppla - SGU-Akteur Marco Minussi (oben) und der Uhlbacher Marc Huppert kommen zu Fall. Miniussi konnte es verkraften, er siegte mit der SG Untertürkheim mit 1:0. Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Joker Ernst sticht

TB Untertürkheim - MTV II 3:3

Der TBU wollte gegen das punktlose Tabellenschlusslicht MTV Stuttgart II einen Sieg einfahren. In der ersten Hälfte hatte der TBU ein Übergewicht, konnte aber auch die besten Chancen nicht nutzen. Daniel Kaufmann (8./15.) vergab bereits in der Anfangsphase zwei gute Möglichkeiten. In Minute 31 und 35 war er gar allein vor dem Tor, doch fand er seinen Meister im Torhüter der Gäste oder verzog knapp. Kurz vor dem Pausenpfiff musste dann Daniel Höschele mit Gelb-Rot vom Feld, so dass der TBU die zweite Hälfte in Unterzahl beginnen musste. Bereits in der 50. Minute nutzten die Gäste dies zum 1:0 aus. In der 56. Minute rettete Torhüter Marcel Janik den TBU vor einem größeren Rückstand, doch ein Konter in der 64. Minute sorgte dann doch für das 0:2. Nach einer Gelb-Roten Karte für die Gäste (70.) herrschte zumindest personell wieder Gleichstand. Doch zunächst zeigte der MTV, wie es mit der Chancenverwertung geht und erhöhte in der 75. Minute mit einem Sonntagsschuss von der Strafraumgrenze zum vermeintlich entscheidenden 3:0. Kurz darauf rettete der Pfosten den TBU vor dem wohl endgültigen K.O.. In der 79. Minute gab es dann Strafstoß für den TBU und Yannick Munk verkürzte zum 1:3 und die Hoffnung keimte wieder auf. Kurz darauf wurde Kaufmann im Strafraum gefällt und Munk verkürzte vom Punkt aus auf 2:3 (84.). Der TBU warf nun alles nach vorne und mit der letzten Aktion des Spiels drosch der eingewechselte Kapitän Matthias Ernst einen Eckball von Munk volley zum umjubelten 3:3-Endstand ins Netz.

Der TBU II besiegte den TV Cannstatt nach Toren von Jan Bubeck (2), Kevin Sholabomi, Rene Steinbrecher, Jens Grunwald, Filip Javovoric, Yusuf Süyrüge und Marco Weinmann mit 8:0.

Torsten Senn

Sauer auf den Unparteiischen

TSV Mühlhausen - Ermis 3:4

Das Spiel begann mit einem Knaller, als Dennis De Sousa Lourenco dem Ermis-Torhüter Sekunden nach dem Anpfiff mit einem Schuss aus 25 Metern alles abverlangte und dieser den Ball aus dem Winkel fischte. Der TSV machte weiter Druck und geriet dann doch mit 0:1 in Rückstand. Die Eschbachwaldtruppe spielte jedoch weiter und kam durch Rifki Djelassi zum Ausgleich. Glück bei einem Lattenschuss von Ermis und Pech bei einem Pfostenschuss von Fabian Rück hielten sich Waage, bis der Schiedsrichter das Spiel maßgeblich beeinflusste. Ein klares Foul an Kevin Krewenka im Strafraum, das man nicht einmal hätte sehen müssen, denn der Schlag war bis an die umliegenden Hochhäuser zu hören, wurde nicht gepfiffen. Dafür aber nur kurz später eine klare Abseitsstellung zur Führung für Ermis ebenfalls nicht geahndet. Die 3:1-Pausenführung für Ermis, wenn auch wesentlich knapper, fiel ebenfalls nach einer Abseitsstellung. In Hälfte zwei wollte der TSV das Ergebnis zu seinen Gunsten korrigieren, die Gäste hielten jedoch clever dagegen. Es folgten unschöne Szenen, was zu einer zehnminütigen Unterbrechung führte. Dinge, die mit Fußball nichts zu tun haben und auch nicht auf den Sportplatz gehören. Nach dieser Unterbrechung fiel das 2:3 durch De Sousa Lourenco per Schuss von der 16er-Linie. Als der TSV in den letzten Minuten alles nach vorne warf, lief man in einen Konter und kassierte das 2:4. Djelassi verkürzte noch zum 3:4-Endstand. Daniel Schmalzriedt

Anweisungen missachtet

TV Zazenhausen - Spvgg Ost 8:1

In der Vorwoche kassierte die Spvgg Ost sieben Gegentore, am vergangenen Spieltag in Zuffenhausen waren es gar acht. Sechs davon gingen auf das Konto von Nikolai Sremac und Luca Berger. Ausgerechnet vor diesen beiden Akteuren „habe ich meine Mannschaft gewarnt, aber sie hat offensichtlich nicht zugehört“, ärgert sich Osts Coach Carmine Greco. Greco musste auf seine gesamte Hintermannschaft verzichten, doch die Hauptursache für die Pleite sieht der Coach in der mangelnden Umsetzung seiner Vorgaben. „Wir wollten eigentlich kompakt hinten stehen und auf Konter lauern und dem TVZ die Spielgestaltung überlassen“, beschreibt Greco seinen Matchplan, der aber anscheinend komplett missverstanden wurde, denn: „Wir haben unerklärlicherweise versucht, das Spiel zu machen, und wurden vor allem nach der Pause ausgekontert.“ So brachte Berger (7./24.) die Hausherren per Doppelschlag in Führung. Zwei Minuten später verkürzte Manuel Wolfgang auf 1:2. Weitere zwei Minuten später stellte Daniel Poschner den alten Abstand wieder her. Nach der Pause schlug die große Stunde von TVZ-Torjäger Sremac (47./55./81./87.), der vier Treffer erzielte. Für das zwischenzeitliche 5:1 sorgte Alexej da Costa Urbani.

Tabellenspitze verteidigt

SSC - SSV Zuffenhausen 3:1

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel auf ansehnlichem Niveau, wobei die Gäste versuchten, die Heimelf früh unter Druck zu setzen. Die ersten und vor allem besseren Chancen hatten allerdings die Rothemden zu verbuchen. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Rizatto eine Flanke von Schöpper am langen Pfosten zum 1:0 über die Linie drückte. Unbeeindruckt gingen die Gäste weiterhin hohes Tempo und versuchten ihr körperbetontes Spiel durchzubringen. In der 38. Minute dann ein leichtfertiger Ballverlust des SSC im Mittelfeld. Der SSV schaltete schnell, spielte einen Ball in die Schnittstelle der Viererkette und Schleicher schob zum 1:1 ein. Der SSC war unbeeindruckt und ein kurz vor der Pause lang geschlagener Ball von Piconeri hinter die Abwehr fand Ganioglu. Dieser hatte die Möglichkeit, quer zu spielen, nutzte aber die kurze Ecke und schloss eiskalt ab. Nach der Pause ein unverändertes Bild. Ein flottes hochklassiges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die besseren Chancen hatte wiederum der SSC, der in Person von Schöpper per Kopf nach Vorlage von Ganioglu auf 3:1 erhöhte. In der Folge verwaltete der SSC gekonnt die Führung. In der Nachspielzeit sah ein SSV-Spieler noch Gelb-Rot.

Timo Baumgärtner

Faires Derby

TSV Uhlbach - SGU 0:1

Im Lokalderby zwischen dem TSV Uhlbach und der SG Untertürkheim ging der Gast am Ende als glücklicher Gewinner vom Feld.

Von Anfang an zeigten die Gäste immer wieder gute Spielzüge, die der TSV ein ums andere Mal gut verteidigte. Chancen im ersten Durchgang waren Mangelware. Felix Beeg auf Seiten der Uhlbacher scheiterte nach einem Eckball am Pfosten. Besser machten es die Gäste aus Untertürkheim. Nach Unklarheiten in der TSV-Defensive nutzte Christoph Amann (42.) die Situation und köpfte unbedrängt auf der Torlinie ein. Nach dem Wechsel wachte die Heimelf auf und nahm nun auch am Spielgeschehen teil. Immer wieder versuchte man, die entscheidende Situation zu finden, die zum Ausgleich führt. Chancen durch Leon Guerrera, Marc Thöne und Benjamin Nerz blieben aber ungenutzt. Die Untertürkheimer verwalteten clever bis zum Schlusspfiff und standen am Ende als Sieger fest. Alles in allem war es trotz eines Derbys ein zu keiner Zeit unfair geführtes Spiel, dass mit dem glücklicheren Ende für die Gäste ausging.Benjamin Nerz

Kuriose Entscheidungen

TV Zuffenh. - VfL Stuttgart 2:1

Die erste hochkarätige Chance im Spitzenspiel vergab der VfL in der achten Minute, als Suman aus 16 Metern frei vor dem herauseilenden Torwart zum Abschluss kam, aber das Tor verfehlte. In der 14. Minute kam eine Hereingabe in den VfL-Strafraum. Die Verteidigung war zur Stelle, doch der Ball umkurvte den Klärungsversuch mithilfe des unebenen Bodens, sodass ein TV-Stürmer aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Nach der Anfangsviertelstunde zeigte der Schiedsrichter, dass er kein Interesse daran hatte, einen Spielfluss aufkommen zu lassen und unterbrach im Sekundentakt. Hinzu kam, dass er offensichtlich Gefallen daran fand, den VfL-Akteuren reihenweise Gelbe Karten zu zeigen. Der VfL zeigte eine ungewohnte Reaktion und ließ sich sowohl vom Gegentor als auch vom Schiedsrichter nicht beirren und spielte munter weiter nach vorn. Nach einer vergebenen Großchance von Jankovic, traf Bramkamp (36.) per Flatterschuss aus 20 Metern zum Ausgleich. Die zweite Hälfte fing furios an und der Unparteiische machte da weiter, wo er aufgehört hatte. In der 50. Minute gab es Freistoß für den VfL. Can brachte den Ball durch den Sechzehner an den langen Pfosten, von wo der Ball wieder reingelegt wurde und Coimbra aus fünf Metern nur noch abstauben musste. Kurios: Der Schiedsrichter meinte, einen Kontakt zwischen einem VfL-Akteur und dem gegnerischen Torwart gesehen zu haben, und erkannte dem VfL das regulär geschossene Führungstor wieder ab. Es kam, wie es kommen musste nach einer solchen Situation. Der Schiri pfiff weiterhin jeden Körperkontakt des VfL ab und gab in der 68. Minute einen Freistoß aus halbrechter Position für die Gastgeber. Dieser gut getretene Freistoß fand den Weg über die Mauer ins VfL-Tor zum 2:1-Endstand. Sasa Djakovic

Stark verbessert

FC Stuttgart - Sommerrain 0:2

Nachdem man die letzten zwei Spiele gegen den SSC und den SSV Zuffenhausen verloren hatte, wollte Grün-Weiss Sommerrain mal wieder einen Sieg verbuchen. Dabei ging es zum Tabellennachbarn FC Stuttgart. Die Gäste kamen gut in die Partie und hatten zu Beginn mehrere gefährliche Standardsituationen. Nach einem Eckball von Vincenzo Mosca kam Matthias Nützler am kurzen Pfosten zum Kopfball, aber der FC-Keeper parierte. Kurz vor der Pause dann die Führung für die Gäste. Nach einer Ecke der Gastgeber schaltete Sommerrain schnell um, der Schuss von Mosca konnte zunächst noch abgeblockt werden. Im zweiten Anlauf steckte Jonas Rahm aber clever mit dem Außenriss durch auf Marc Imme, der den Ball vorbei am Keeper der Gastgeber ins Tor legte. Auch der FC hatte seine Chancen, doch immer war Amir Sassi im Tor zur Stelle. Zunächst kratzte er eine Flanke von der linken Seite raus, kurze Zeit später hielt er einen Freistoß kurz vor dem Sechzehner sicher. In der zweiten Hälfte stellte Sommerrain um und versuchte das Spiel zu verwalten. Die Gastgeber versuchten, das Spiel über lange Bälle zu gestalten, von denen jedoch viele in den Armen von Sassi landeten. In der 60. Minute erhöhte Sommerrain schließlich auf 2:0. Mosca legte den Ball kurz vor dem Tor quer. Dominik Habus wollte den Ball klären, schoss ihn aber bei seinem Rettungsversuch nur ins eigene Gehäuse. Simon Hagenmayer