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Volles Programm beim Flegga-Treff

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Volles Programm beim Flegga-Treff

Stadtteilfest am 27. Oktober: Offene Geschäfte, Leckereien und Einblicke in die Weinmanufaktur

Volles Programm beim Flegga-Treff

Die Grabkapelle im Morgennebel. Wer mehr über sie und ihre Geschichte erfahren will, sollte beim Flegga-Treff einen Abstecher in die Stadtteilbibliothek zur Ausstellung des Bürgervereins machen. Foto: Brand

Der Flegga-Treff im Ortszentrum von Untertürkheim ist Jahr für Jahr nicht nur ein verkaufsoffener Sonntag, sondern auch Treffpunkt für alle aktuellen, ehemaligen und vielleicht auch zukünftigen Untertürkheimerinnen und Untertürkheimer. Dabei wird nicht nur gefeiert, vielmehr zeigen Vereine, Einrichtungen, Geschäfte und Gewerbetreibende, was der Stadtbezirk alles zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge.

Unternehmen aus der Region

Schon angesichts des vielfältigen Programms des vom Industrie-, Handels- und Gewerbeverein (IHGV) organisierten Treffs könnte man meinen, dass ganz Untertürkheim an dem Sonntag auf den Beinen sein wird. Die Geschäfte im Ortszentrum werden von 12 bis 17 Uhr geöffnet sein, an zahlreichen Ständen werden zusätzliche Aktionen, Leckereien und Informationen geboten.

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Feuer und Flamme für den Stadtbezirk

Blick auf Untertürkheim und seine Weinlagen wie Altenberg, Mönchberg und Schlossberg vom Wangener Berg aus gesehen. Foto: Brand
Blick auf Untertürkheim und seine Weinlagen wie Altenberg, Mönchberg und Schlossberg vom Wangener Berg aus gesehen. Foto: Brand

Die Freiwillige Feuerwehr Untertürkheim will bei einer echten Feuerprobe zeigen, wie Flammen korrekt, wirkungsvoll und sicher mit dem Feuerlöscher erstickt werden können. Die Freie Narrenzunft steckt schon mitten in den Vorbereitungen für die Fasnet 2024/25, die Flicken sind geschnitten, die Häser genäht, die Masken liegen bereit. Und am Narrenstand beim Flegga-Treff können sich die jüngeren Besucherinnen und Besucher schon einmal kreativ schminken lassen. Das Jugendhaus Café Ratz, das gerade erst bei der temporären Spielstraße in der Silvrettastraße schwer aktiv war, bringt wieder seinen beliebten Kletterturm zum Flegga-Treff mit. Wer vorher schon einmal im Jugendhaus vorbeischauen will: Am Freitag, 25. Oktober, lädt das Jugendhaus alle „Vampire, Hexen und Geister ab sechs Jahren“ von 15 bis 18 Uhr zu einem Gruselwusel-Halloween-Nachmittag ein, Eintritt frei.

Beim Flegga-Treff 2024 gibt es natürlich wie jedes Jahr jede Menge Leckeres: Am Stand des Obst- und Gartenbauvereins Untertürkheim werden die selbstgemachten Fruchtaufstriche angeboten, die Familie Sauer kommt mit ihrem Crêpes-Mobil. Günther Busch bringt seine Edelbrände und bestimmt auch seinen Single Malt Whisky mit, die Warth'sche Apfellok ist auch wieder da, dort können echte Untertürkheimer Äpfel gekauft werden. Der beliebte Süßwaren-Stand aus dem Schwarzwald ist ebenfalls dabei, übrigens als einziger externer Gast. Der Handharmonika- und Akkordeonklub Untertürkheim-Luginsland macht Waffeln. Auch die Geschäfte im Untertürkheimer Zentrum haben sich für den Flegga-Treff wieder einiges einfallen lassen, Uta Smolik - Feine Augenoptik, lädt beispielsweise wie jedes Jahr zu ihrer Hausmesse ein. Die Weinmanufaktur lädt im Rahmen des Flegga-Treffs zu ihrem Manufakturtag und Tag des offenen Kellers ein. „Entdecken Sie die Kunst des Handwerks und tauchen Sie ein in die Welt der feinsten, handgefertigten Produkte“, heißt es dazu auf der Webseite der Weinmanufaktur. Der Eintritt zum Manufakturtag im Keltersaalist frei. Beim Tag des offenen Kellers gibt es noch mehr zu sehen und zu probieren: “Erkunden Sie auf eigene Faust unseren Sektbunker sowie die Kelteranlage von der Traubenannahme bis zu unserem Gewölbekeller.“ Unterwegs können an einzelnen Stationen Weine probiert werden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liefern dazu viel Wissenswertes über die Weinproduktion in Untertürkheim. Der Eintritt zum Tag des offenen Kellers kostet 15 Euro, der Vorverkauf läuft bereits, Einlassbänder können aber auch an dem Sonntag vor Ort erworben werden. Der Manufakturtag beginnt bereits um 11 Uhr.

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In der Stadtteilbibliothek Untertürkheim ist bereits seit 15. Oktober und noch bis 9. November die Ausstellung “Stammburg. Rotenberg. Grabkapelle. Katharinas Ruhestätte seit 200 Jahren“ des Bürgervereins zu sehen. Dafür ist der Bürgerverein tief in die Adels- und Baugeschichten eingetaucht und zeigt auf 17 Schautafeln, wie Katharina Pawlowna überhaupt nach Stuttgart kam, wie alles zusammenhängt, wer was gebaut hat und für wen welche heutigen Gebäude ursprünglich einmal gedacht waren. Der Lieblingsplatz der jungen Königin Katharina waren damals die Reste der mittelalterlichen Burg Wirtemberg auf dem Rotenberg mit der Aussicht auf das damals noch liebliche Neckartal. Dort wollte sie einmal begraben werden - was dann leider auch viel zu früh Realität wurde. Sie starb im Alter von nur 30 Jahren an einer Blutvergiftung. Ihr sie liebender und trauernder Mann, König Wilhelm, ließ die Stammburg seiner Familie abreißen und an ihrer Stelle die Grabkapelle errichten. Im Jahr 1824, also vor genau 200 Jahren, fand Katharina dort ihre letzte Ruhestätte. Am Flegga-Treff-Sonntag ist die Ausstellung in der Stadtteilbibliothek von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

Von Jürgen Brand