Stuttgart (lsw) - Beim Autobauer Daimler bleiben die Verstimmungen zwischen der Chefetage und Arbeitnehmervertretern wegen der künftigen Rolle seines Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim bestehen. Das Forderungsvolumen der Unternehmensleitung an die Belegschaft sei nicht akzeptabel, sagte der Betriebsratsvorsitzende des Werks, Wolfgang Nieke, gestern nach einer Betriebsversammlung. So sei es unangemessen, dass Mitarbeiter für ihren künftigen Einsatz in E-Auto-Bereichen an dreitägigen Qualifizierungsmaßnahmen außerhalb der Arbeitszeit teilnehmen sollen. Nieke pocht darauf, dass dies Arbeitszeit wäre. Bis 2022 will Daimler zehn neue Elektromodelle herausbringen. Nieke fordert hierfür einen Beschäftigungsaufbau in Untertürkheim mit seinen 19 000 Mitarbeitern im Werk. Gespräche hierzu laufen seit Mai. Nieke sagte, die Positionen seien weit auseinander. Ein Daimler-Sprecher sagte, das Angebot der Unternehmensführung sei „fair und ausgewogen“.