Stuttgart (lsw) -Im Streit um die Lieferung von Sitzbezügen will der Zulieferer Prevent Schadenersatz von 41,6 Millionen Euro vom Autobauer Daimler einklagen. Das Landgericht Stuttgart befasst sich heute mit dem Fall, der einige Jahre zurückliegt. Prevent hatte Daimler bis 2014 mit Sitzbezügen beliefert. Das Unternehmen wirft dem Autobauer vor, den Liefervertrag unrechtmäßig beendet zu haben, kurz nachdem neue Konditionen vereinbart worden waren. Der Autohersteller hält die Klage für unbegründet. Die Prevent Dev GmbH war 2014 mit dem Versuch gescheitert, eine einstweilige Verfügung bei der Stuttgarter Justiz durchzusetzen, um weiter liefern zu können. Als das Unternehmen sich nicht mehr in der Lage sah, zu liefern, erklärte das Gericht den Fall für erledigt. Später reichte Prevent am Landgericht Braunschweig die Schadenersatzklage ein. Die Richter dort verwiesen den Fall nach Stuttgart. Hinter der Prevent-Gruppe steht die Investorenfamilie Hastor, die per Lieferstopp 2016 die Bänder von VW in Wolfsburg und Emden stillgelegt hatte.