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Warnstreiks im öffentlichen Dienst legen in mehreren Städten den Nahverkehr lahm. In Konstanz ist sogar die Fähre betroffen.

Stuttgart (dpa) Schlechte Nachrichten für Pendler im Südwesten: Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Dienstag in mehreren Städten den Nahverkehr lahmgelegt. So standen in Konstanz nicht nur Busse still - auch die Fähre zwischen Meersburg und Konstanz fuhr nicht, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Morgen sagte. Auch in anderen Städten wie Karlsruhe fuhren die Busse nicht. Hintergrund ist der Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst, in dem Verdi den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde erhöhen will.

Erstmals wurde daher am Dienstag auch der kommunale Nahverkehr in mehreren Städten in Baden-Württemberg bestreikt. Betroffen waren nach Angaben von Verdi die Nahverkehrsbetriebe in Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Konstanz. Aber auch die Angestellten von Verwaltungen, Kindertagesstätten und Kliniken waren aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Karlsruhe beteiligten sich etwa Beschäftigte der Müllabfuhr an den Warnstreiks.

Auch Reisende am Stuttgarter Flughafen bekamen den Arbeitskampf zu spüren. Am Airport selbst wurde zwar nicht gestreikt, dafür aber an denen in Frankfurt, München, Köln und Bremen. In Stuttgarter fielen einem Flughafensprecher daher zwölf An- und zwölf Abflüge aus.

Am Mittwoch sind Arbeitsniederlegungen in der Rhein-Neckar-Region, Reutlingen, Tübingen, Heilbronn und Ulm angekündigt, am Donnerstag in Stuttgart und Umgebung. In allen Städten mit kommunalem Nahverkehr im Südwesten soll dieser in den kommenden Tagen einmal bestreikt werden, wie Verdi-Sprecher Andreas Henke ankündigte.

Vor der dritten und letzten vereinbarten Verhandlungsrunde am 15. und 16. April in Potsdam hat Verdi in dieser Woche insgesamt drei Streiktage angekündigt. Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. In der zweiten Tarifrunde hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.