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Stuttgart (dpa/lsw) - Der baden-württembergische Landeschef des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat vor Nationalismus in Deutschland gewarnt. „Die AfD will ein Europa der Nationalstaaten - genau das war aber Grundlage für unsere kriegerischen Auseinandersetzungen“, sagte Landeschef Johannes Schmalzl am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart anlässlich des Volkstrauertages an diesem Sonntag. Die Aussage von AfD-Fraktionschef Alexander Gauland, die Deutschen dürften stolz sein auf „die Leistungen deutscher Soldaten“ im Ersten und Zweiten Weltkrieg sei eine Unverschämtheit: „90 Prozent aller Wehrmachtssoldaten hatten keine Lust, in einem Winter in Stalingrad zu sterben - sie waren weder Helden noch Verbrecher.“
Gefahr für die Friedensunion Europa gehe neben der AfD auch vom dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seiner Annexion der Krim aus. Erleichtert sei er über die Dämpfer für rechtspopulistische Parteien bei den Wahlen in Frankreich und den Niederlanden.
Die Zentrale Gedenkfeier des Landes zum Volkstrauertrag an diesem Sonntag steht unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landtagspräsidentin Muhterem Aras (beide Grüne). Bei der Veranstaltung im Neuen Schloss in Stuttgart hält Europaminister Guido Wolf (CDU) eine Rede. Der Volksbund betreut 833 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten, auf denen etwa 2,7 Millionen deutsche Tote beider Weltkriege ihre letzte Ruhe gefunden haben.