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Trickbetrüger prellen Seniorin um zehntausende Euro. Polizei warnt vor Verbrechern, die sich als Amtspersonen ausgeben.

Stuttgart (ots)Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass erneut vor Trickbetrügern, die insbesondere mit der Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" und "Falsche Amtspersonen" versuchen, vorwiegend ältere Menschen um ihr Hab und Gut zu bringen.

Seniorin um Zehntausende Euro geprellt

Eine 78-jährige Stuttgarterin ist nun Opfer eines besonders schweren Falles dieser Betrugsmasche geworden. Am 16. Oktober kontaktierten die Betrüger die Frau zum ersten Mal und brachten sie im Verlauf mehrerer Telefonate dazu, Wertgutscheine bei Online-Kaufhäusern zu erwerben und die dazugehörigen Codes den Tätern zu übermitteln. Etwa Ende Oktober deponierte die Seniorin eine Tüte mit mehreren tausend Euro Bargeld vor ihrer Haustür, welche die Täter "zu ihrer sicheren Verwahrung" abholen ließen. Ende November schließlich überredeten die Betrüger die Frau gar, ihre Eigentumswohnung zu verkaufen. Von dem Erlös deponierte die Seniorin wiederum Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro in einer Tüte in der Nähe ihres Wohnortes. Auch dieses Geld holten die Täter ab.

Bekannt geworden ist der Betrugsfall schließlich, als die Frau Anfang Januar bei einem Polizeirevier anrief und nach dem Verbleib ihres Geldes fragte. Nach ersten Schätzungen befindet sich die Schadenssumme im oberen fünfstelligen Bereich. Als Ursache für die lange Betrugsdauer erklärte die Seniorin, dass die Täter sie geschickt an ihrer geistigen Leistungsfähigkeit aufgrund ihres Alters zweifeln ließen und sie an ihre angebliche Schweigepflicht erinnerten.

Die Polizei rät

Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, so werden Sie den Betrüger los.

Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.

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