Stuttgart (eh) - Stuttgart bleibt bei Touristen beliebt. Mit einer Steigerung des Übernachtungsaufkommens von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zieht Tourismuschef Armin Dellnitz eine positive Halbjahresbilanz. Die Entwicklung in der Landeshauptstadt sei dynamischer als in der Region.
„2016 war das erfolgreichste Tourismusjahr für Stuttgart. Die Auslastung der Beherbergungsbetriebe war ausgesprochen gut, in manchen Monaten kaum steigerungsfähig“, blickt der Geschäftsführer der Stuttgart Marketing GmbH zurück. Umso erfreulicher: 2017 halte sich im ersten Halbjahr auf diesem hohen Niveau. „Allerdings mit monatlich sehr deutlichen Schwankungen“, räumt Dellnitz ein.
Nach einem rückläufigen Februar folgte eine deutliche Steigerung im März (11,9 Prozent). Rekordmonat war der Mai. Hier wurde mit 347 305 Übernachtungen ein überdurchschnittliches Plus von 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Der Juni war hingegen leicht rückläufig (minus 4,3 Prozent). Grund für die Entwicklung: Die Monate März und Mai seien von einem starken Geschäftsreisetourismus geprägt gewesen. „Diese erklären sich aus dem Zeitpunkt der Oster- und Pfingstferien, die dieses Jahr in den April und Juni fielen“, erklärt Thomas Schwarz, der Leiter des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart.
Nach Angaben der Statistiker wurden insgesamt 979 048 Gäste (plus 4,8 Prozent) und 1,8 Millionen Übernachtungen (plus 4,4 Prozent) in den hiesigen Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten registriert. Damit könnte der Vorjahresrekord übertroffen werden: 2016 wurden in der Landeshauptstadt fast zwei Millionen Gäste und 3,7 Millionen Übernachtungen verbucht. Die Bettenauslastung befand sich auch im ersten Halbjahr 2017 auf einem hohen Niveau und betrug 48,8 Prozent bei mittlerweile 20 500 Gästebetten.
Stuttgart ist vor allem bei Besuchern aus Deutschland beliebt. Sie buchten in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 1,28 Millionen Übernachtungen. Der Inlandsmarkt, die wichtigste Säule des Stuttgarter Tourismus, stieg im ersten Halbjahr um 4,0 Prozent an. Im Aufwind ist auch der Auslandsmarkt, hier wurde ein Plus von 5,2 Prozent registriert.
Die USA gelten mit 83 318 Übernachtungen (plus 4,3 Prozent) als volumenstärkster und damit nach wie vor wichtigster Markt für Stuttgart. Ein nur geringes Wachstum verzeichnet die Schweiz (plus 0,6 Prozent) im ersten Halbjahr, steht aber dennoch mit 60 007 Übernachtungen wie in den Vorjahren weiterhin an zweiter Stelle. Auch Großbritannien (30 238 Übernachtungen), China (29 855 Übernachtungen) und Österreich (27 683 Übernachtungen) beflügeln den Stuttgarter Tourismus.
„Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend des Städtetourismus auf eine gute Buchungsentwicklung für die Region Stuttgart auswirken wird und wir daher auch am Jahresende ein erfreuliches Ergebnis für das Tourismusjahr 2017 verzeichnen können“, sagt Dellnitz. Die Halbjahreszahlen für die Region - also für die Landeshauptstadt und fünf benachbarte Landkreise - seien erfreulich: Es gab bislang 4,16 Millionen Übernachtungen, ein Plus von 2,8 Prozent. Insgesamt entwickelten sich die Übernachtungen der Auslandsgäste im Umland stärker als die der Inlandsgäste. Gefragtester Landkreis nach Stuttgart war im ersten Halbjahr Esslingen mit 730 759 Übernachtungen, gefolgt von Böblingen (542 393 Übernachtungen), Ludwigsburg (472 321 Übernachtungen), Rems-Murr (333 392 Übernachtungen) und Göppingen (280 059 Übernachtungen). Im vergangenen Jahr verzeichnete die Region Stuttgart 8,7 Millionen Übernachtungen.