7.3.2019 Bei einem Unfall mit einem Jaguar in Stuttgart gab es in der vergangenen Nacht zwei Tote.

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Nach dem Unfall in Stuttgart, bei dem in der Nacht zum Donnerstag zwei Menschen ums Leben kamen, hat der zuständige Gutachter eine erste Einschätzung abgegeben.

Stuttgart (dpa/lsw)Beim Unfall mit zwei Toten in Stuttgart in der Nacht zum Donnerstag soll der mutmaßliche Verursacher in einem Sportwagen mit 80 bis 100 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein. Das geht aus der vorläufigen Einschätzung eines Gutachters hervor, wie ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft sagte. Der 20-jährige Fahrer des PS-starken Mietautos hatte am späten Mittwochabend die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war mit dem Auto in einen Kleinwagen geprallt.

Ein 25-jähriger Mann und seine 22 Jahre alte Beifahrerin in dem Kleinwagen starben noch am Unfallort. Der Fahrer des Sportwagens und sein 18 Jahre alter Beifahrer blieben unverletzt. Mit den derzeitigen Erkenntnissen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Der Sprecher verwies aber darauf, dass die Gutachtereinschätzung lediglich vorläufig sei.

Mitentscheidend für die Schwere der Anklage und eine mögliche Hochstufung auf Totschlag oder sogar Mord ist nach Angaben des Sprechers die tatsächliche Geschwindigkeit des Sportautos. Fahre man mit 200 Stundenkilometern durch eine Fußgängerzone seien Merkmale eines Mordes eher gegeben, als wenn man 70 in einer 50er-Zone fahre. Wann das endgültige Gutachten - mit der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit - vorliegt, konnte der Sprecher nicht sagen. Der mutmaßliche Unfallverursacher sitzt seit Donnerstag in Untersuchungshaft.