Der Cyberangriff auf die Messe Stuttgart hält das Unternehmen und drei betroffene Tochterfirmen der Stadt nach wie vor auf Trab. Foto: dpa -

Alle Systeme mit Verbindungen zu den Servern der Messe sind vorsorglich heruntergefahren worden. Die Experten arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung.

Stuttgart (dpa/lsw) Der Cyberangriff auf die Messe Stuttgart hält das Unternehmen und drei betroffene Tochterfirmen der Stadt nach wie vor in Schach. Am Montag war der Angriff bemerkt worden. Die IT der Messe arbeite nach wie vor daran, das Ausmaß des Schadens zu identifizieren und Daten zu sichern, sagte ein Sprecher der Messe am Donnerstag. Nach dem Angriff waren die E-Mail-Server und weitere Teile der IT abgeschaltet worden. Auch die Stadtwerke Stuttgart, die in.Stuttgart und die Stuttgart-Marketing, die an das IT-Netz der Messe angebunden sind, sind derzeit nicht per E-Mail erreichbar, weil die Messe als IT-Dienstleister für die drei Firmen fungiert.

Bei Stuttgart-Marketing wurden vorsorglich die Kassensysteme und Logistik abgeschaltet. Kartenvorverkauf sei in der Touristinformation i-Punkt derzeit nur für den VfB möglich, sagte der Geschäftsführer von Stuttgart Marketing, Armin Dellnitz. Alle Systeme mit Verbindungen zu den Servern der Messe seien vorsorglich heruntergefahren worden. Das Online-Buchungssystem der Tourist-Info etwa für Hotels funktioniert aber noch, ebenso wie das Ticketsystem von Easy Ticket, das zu in.Stuttgart gehört.

Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Kriminalpolizei Esslingen ermitteln. Sie gaben aber noch keine Einzelheiten bekannt. Ob es sich um einen Angriff mit Erpressungssoftware handelt, ist deshalb noch unklar. Bei Stuttgart Marketing zumindest kann man laut Geschäftsführer Dellnitz schon ausschließen, dass Kundendaten erbeutet wurden.