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Das Bahnprojekt Stuttgart 21 zieht zunehmend Touristen an. 2019 haben sich 170.000 Menschen bei verschiedenen Angeboten, wie die Baustellenführung, über das Projekt informiert.

Stuttgart (dpa/lsw)Erst ins Daimler-Museum, dann zum Schlossplatz und danach eine Führung über die größte Bahn-Baustelle des Landes: Das Mega-Bahnprojekt Stuttgart 21 zieht zunehmend Touristen an. «Ich denke, das Projekt kommt so langsam in Stuttgart an», sagte Bernhard Bauer, der Vorsitzende des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. «Und wir gehören immer stärker auch zum touristischen Programm dazu.»

Im zu Ende gehenden Jahr hätten sich 170.000 Menschen auf Baustellenführungen, in der Ausstellung im Turmforum des Hauptbahnhofs oder am Tag der offenen Baustelle über das Projekt informiert, hieß es am Montag in Stuttgart. Zahlen zu Besuchern aus dem Ausland liegen nicht vor.

Das Projekt Stuttgart 21 steht für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart. Gebaut werden laut Deutscher Bahn vier neue Bahnhöfe, 57 Kilometer Schienenwege, 59 Kilometer Tunnelröhren, 16 Tunnel und Durchlässe sowie 18 Brücken. Stuttgart 21 soll dazu beitragen, die Reisezeiten im Fern- und im Regionalverkehr erheblich zu verkürzen.

Inklusive aller Brücken und Zubringertunnel zum neuen Tiefbahnhof in Stuttgart soll das Projekt nach letzten Schätzungen 8,2 Milliarden Euro kosten. Im Finanzierungsvertrag waren im 2009 noch 4,5 Milliarden Euro festgelegt worden.