(if) - Der Württembergische Anglerverein hat den Streit um die Kurse zur Fischereischeinprüfung zusammen mit dem Land beigelegt, wie Hans-Hermann Schock, erster Vorsitzender des Württembergischen Anglervereins erklärt.

Seit zwei Jahren ist der Württembergische Anglerverein (WAV) nicht mehr Mitglied im Fischereiverband. Der WAV sah sich eigenen Angaben zufolge nicht mehr in seinen Interessen vollumfänglich vom Fischereiverband vertreten und sei deshalb ausgetreten, so Schock. Seitdem gab es Diskussionen, ob der WAV weiterhin Ausbildungskurse für den Fischereischein abhalten darf. Ein Fischereischein muss jeder haben, der in Gewässern angeln will. Bei den Kursanbietern ging es um eine Landesfischereiverordnung, die hier dem WAV Einschränkungen machte respektive es ihm untersagte.

Bei einem Gespräch mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums sei klar geworden, dass alle Beteiligten, auch die Rechtsabteilung des Ministeriums der Ansicht seien, die Landesfischereiverordnung verstoße gegen höhere Rechte und dies müsse sofort geändert werden, erklärte Schock. Nun ist der Streit beigelegt worden. Das Ministerium werde, so Schock, die Landesfischereiverordnung in den entsprechenden Teilen ändern.

Und der WAV darf dann in der Folge ab Herbst Kurse ohne den Landesfischereiverband durchführen. Dafür verzichtet der WAV darauf, Klage einzureichen. Bislang sei dem Fischereiverband das Monopol zugesprochen gewesen, für den Fischereischein ausbilden zu können. Jetzt sei dieses Monopol abgeschafft und dürfe auch der WAV wieder Kurse anbieten.

Es werden laut Schock vier Kurse im Jahr sein für rund 250 bis 260 Personen im Großraum Stuttgart, so der WAV-Vorsitzende. der WAV zählt 850 Mitglieder. Er sei vom Ministerium gelobt worden für die vorbildliche Durchführung der Kurse und höchste Besteherquoten. Die nächsten Kurse beim WAV sollen im Oktober stattfinden.