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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Schatzmeister der Stuttgarter CDU gibt sein Amt nach einem parteiinternen Streit um seine Beteiligung an der größten Bordell-Immobilie in der Landeshauptstadt auf. Das teilte der Kreisverband am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Vizekreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Karin Maag mit Rücktritt gedroht - aus ihrer Sicht ist das Engagement von Eberhard Graf im Rotlichtmilieu, nicht mit einem führenden Amt in der CDU vereinbar. „Ich hätte mir gewünscht, dass mich die stellvertretende Kreisvorsitzende Karin Maag nach der ersten Veröffentlichung über diese Beteiligung vor vier Wochen persönlich kontaktiert, um mir ihre Probleme mitzuteilen“, erklärte Graf.
Der Schatzmeister war seit gut einem Jahr im Amt. Bisher hatte er die Angelegenheit als Privatsache bezeichnet. Graf ist an einer Immobiliengesellschaft beteiligt, der das Bordell in der Innenstadt gehört. Grafs kommissarischer Nachfolger soll Kreisvorstandsmitglied Matthias Scheible werden, wie der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann bekanntgab. Dies solle am 4. Dezember bei einer Sitzung beschlossen werden.