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Stuttgart (dpa) - Sie blüht selten, aber stinkend: Erstmals nach sieben Jahren wird in Stuttgart wieder eine Titanwurz-Blüte erwartet. Die Pflanze blühe nur eine Nacht, stinke erbärmlich und heize auf mehr als 30 Grad auf, teilte der Zoologisch-Botanische Garten Wilhelma mit. «So täuscht die pfiffige Pflanze vor, ein Tierkadaver zu sein. Denn ihr Ziel ist es, Fliegen anzuziehen, die für sie die Bestäubung übernehmen.»

Weil das kraftraubend sei, bringe die Amorphophallus titanum die meiste Zeit nur einen Stängel mit Blättern hervor, um Energie zu tanken. Erst wenn die viele Kilo schwere Knolle stark genug sei, gebe es eine Blüte. In dieser Woche hätten Mitarbeiter der Wilhelma erkannt, dass das in diesem Jahr der Fall sei. Zuletzt gab es das Schauspiel im Jahr 2011 in der Stuttgarter Wilhelma.

Die Titanwurz (auch: Titanenwurz) stammt von der indonesischen Insel Sumatra. Sie besteht aus einer riesigen unterirdischen Knolle, die regelmäßig ein einziges, großes Blatt bildet. Um einen gelb-grünen Blütenstab kräuselt sich das braun-violette Blütenblatt, das einem Plissee-Rock ähnelt.

Wenn alles wie erwartet läuft, dürfte die Blüte der Wilhelma zufolge um den 27./28. Juni zu sehen sein. Besucher können die Titanwurz bereits jetzt dort bestaunen. Sollte es zur Blüte kommen, muss man aber schnell sein: Kurz nach dem Schauspiel welkt sie demnach rasch.