Für Royal-Fans ist Harrys Hochzeit das wichtigste Ereignis des Jahres. Quelle: Unbekannt

Royals-Fans schauen Hochzeit im Kino

Stuttgart (dpa/lsw) Zahlreiche Royal-Fans haben die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle im Kino verfolgt. Bereits zu Beginn der Übertragung am Samstag kamen rund 70 Zuschauer im Gloria-Kino in der Stuttgarter Innenstadt zusammen. Warum sie das Spektakel im Kino sehen wollten? «Eigentlich nur so aus Spaß», sagte Lara aus Stuttgart, die mit einer Freundin gekommen war. Das Public Viewing sei für sie eine Art Mädels-Nachmittag.

Eine andere Zuschauerin hatte einen besonderen Bezug zu dem Großereignis im Schloss Windsor: «Ich habe ein Jahr in London gelebt», sagte Nina aus Stuttgart. Daher interessiere sie sich für Großbritannien. Zudem schaue sie gern die Fernsehserie «Suits», in der Meghan Markle zuletzt als Rechtsanwaltsgehilfin zu sehen war.

Zur Vorführung trank die junge Frau stilecht Tee - den gab es zu diesem Anlass im Kino gratis. Auch der Eintritt war frei. Zusätzlich zu Popcorn und Nachos wurde am Samstag auch das britische Gebäck Shortbread verkauft. Auch Hochzeitskleider eines benachbarten Brautmodengeschäfts wurden ausgestellt.

Fast hätten die Royals-Fans aber den entscheidenden Moment verpasst: Nach Angaben des Kinos fiel der Beamer vor dem Ja-Wort kurzzeitig aus. Das Problem wurde demnach aber schnell wieder behoben.

Meghans Nachname kommt wohl aus Baden-Württemberg

Übrigens: Der Nachname von Meghan Markle kommt einem Sprachwissenschaftler zufolge wohl aus Baden-Württemberg. «In Südwestdeutschland gibt es circa 700-mal den Namen "Märkle" und 6000-mal den Namen "Merkle"», teilte Professor Jürgen Udolph vom Zentrum für Namensforschung in Leipzig am Samstag mit. «Wenn ein "Märkle" in die USA auswandert, wie wird er dann wohl geschrieben? Entweder "Merkle" oder "Markle". Ich sehe hierin die Lösung, es war ein "Märkle" oder "Merkle", der den Weg in die Neue Welt gegangen ist.» Zuvor hatte die Zeitschrift «Bunte» berichtet, dass Markle Vorfahren in Baden-Württemberg habe. Der Name komme nach seiner Einschätzung tatsächlich aus dem Südwesten, erklärte Udolph.

Der Namensforscher sieht in der Endung «-le» eine «typisch südwestdeutsche Verkosung» - wie bei «Häusle» oder «Mädle». Grundlage für den Nachnamen sei wahrscheinlich «Mark» gewesen sein - was «Grenze» bedeute.