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Mit Aktionen in Baden-Württemberg haben am Karfreitag die ersten kleineren Ostermärsche der Friedensbewegung begonnen. Bis Ostermontag sind bundesweit mehr als 100 Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen oder Vortragsveranstaltungen geplant.

Stuttgart (dpa/lsw) «Angesichts von Kriegen und Rüstungsplänen ist jetzt eine starke Friedensbewegung so notwendig wie kaum zuvor», meinte Dieter Lachenmayer vorab. Lachenmayer organisiert als Koordinator des Friedensnetzes Baden-Württemberg seit Jahren die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung im Südwesten.

Mit einer Voraktion zum Ostermarsch kamen am Karfreitag bereits Rüstungsgegner zusammen. So in Stuttgart rund 120 Menschen zur Ostermarschaktion «War starts here - Militarisierung der Fildern und Itec stoppen!» Diese richtete sich gegen die Rüstungsmesser ITEC in der Landeshauptstadt (15. bis 17. Mai). Am späten Nachmittag war in Biberach ein Ostermarsch und eine Mahnwache unter dem Motto «Vision einer atomwaffenfreien Welt» geplant.

Das Friedensnetz Baden-Württemberg ruft auch am Karsamstag zu zahlreichen Ostermärschen im ganzen Südwesten auf. Die diesjährigen Märsche stehen unter dem Motto «Friede braucht Bewegung. Gegen Aufrüstung, Krieg und atomares Wettrüsten». Den größten Ostermarsch erwartet das Friedensnetz mit rund 2000 Teilnehmern am Karsamstag in Stuttgart. Weitere Ostermärsche am Karsamstag finden in Heidelberg und Ellwangen statt. Ein weiterer großer Ostermarsch ist am Sonntag am Bodensee geplant und vor dem Ulmer Münster.

Auch das Friedensbündnis Esslingen ruft zur Teilnahme am Ostermarsch am Karsamstag in Stuttgart auf. Auftaktkundgebung ist um 14 Uhr auf dem Marktplatz mit anschließender Demonstration durch die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung findet um 16 Uhr auf dem Schlossplatz statt.

Die Märsche gehen auf die Gegner der atomaren Aufrüstung in den 1950er Jahren zurück. In Deutschland hatten sie besonders während des Kalten Krieges Zulauf.